I am Sailing

Irgendwann entdeckt eine Tunte Kaloderma

Taxen stehen in Berlin am Flughafen Tegel.
Sein Taxi ist für Rolf wie eine zweite Haut. © dpa / picture alliance / Paul Zinken
Von Adolf Schröder · 02.12.2015
Rolf verdient seinen Unterhalt als Taxifahrer in der Großstadt Hamburg. Seit Jahren kämpft er gegen die Angst. Gegen Ängste aller Art. Die Angst im Freien zu gehen. Sein Auto ist seine zweite Haut, ein Schneckenhaus, in das er sich verkriechen kann.
Wenn aus den Autolautsprechern sein Lied ertönt, "I am sailing", stellt er sich vor, über eine strahlend blaue Wasserfläche zu gleiten und spürt, wie sein Körper leichter wird. Auch in der Kneipe mit den Pennern, Transvestiten, Strichjungen und Prostituierten fühlt er sich sicher, wenn er auch nicht weiß warum.

Regie: Gottfried von Einem
Komposition: Freia Hoffmann
Mit: Peter Fricke, Marco Nola, Suzanne von Borsody u.a.
Ton: Klaus Schumann
Produktion: RB 1982

Länge: 42'37

Adolf Schröder 1938 in Bremen geboren, 2008 in Hamburg gestorben, studierte Geschichte und Germanistik in Hamburg. Er arbeitete als Taxifahrer und Autor von literarischen Hörspielen sowie Kriminal- und Kinderhörspielen. Schrieb Romane und Drehbücher. Deutschlandradio Kultur produzierte 2008 sein letztes Hörspiel: "Mutter Hamburg".
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