Hype oder Protestkultur?

Warum politische Aktionskunst so boomt

Der künstlerische Leiter des Zentrums für Politische Schönheit, Philipp Ruch steht am 16.06.2015 auf dem muslimischen Teil des Friedhofs Berlin-Gatow bei der Beerdigung einer im Mittelmeer ertrunkenen Syrerin.
Der künstlerische Leiter des Zentrums für Politische Schönheit, Philipp Ruch © picture alliance / dpa / Gregor Fischer
Stefanie Wenner im Gespräch mit Timo Grampes  · 23.12.2015
Die Gruppen nennen sich "Zentrum für politische Schönheit" oder "Peng Collectives". Politische Aktionskunst ist derzeit sehr präsent. Ob das nur eine mediale Blase ist oder ob das etwas über unsere Gesellschaft aussagt, erklärt die Theaterwissenschaftlerin Stefanie Wenner.
Spektakuläre Aktionen wie "Die Toten kommen" des "Zentrums für politische Schönheit" - die Beerdigung von angeblich im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlingen in Berlin - oder die "Auszeichnung für Fluchthilfe" und der "Bundeswehrhack" des "Peng Collectives" haben in diesem Jahr Schlagzeilen gemacht.
Imam Abdallah Hajjir (r) betet am 16.06.2015 auf dem muslimischen Teil des Friedhofs Berlin-Gatow am Grab einer im Mittelmeer ertrunkenen Syrerin. Die Beerdigung ist eine Aktion des "Zentrum für Politische Schönheit" die damit gegen die EU-Flüchtlingspolitik protestiert.
Bei einer Aktion des "Zentrum für Politische Schönheit" beerdigte im Juni 2015 ein Imam eine im Mittelmeer ertrunkene Syrerin in Berlin.© picture alliance / dpa / Gregor Fischer
Politische Aktionskunst boomt wieder - und ist medial präsenter denn je zuvor. Ist das alles eine mediale Blase? Oder aber doch eine wirksame Form der Protestkultur?
Warum ist der Kunstaktivismus wieder "in" und was sagt er uns über unsere Gesellschaft und unsere politische Kultur?
Das fragen wir der Kuratorin und Theaterwissenschaftlerin Stefanie Wenner.
Kuratorin und Theaterwissenschaftlerin Stefanie Wenner
Die Kuratorin und Theaterwissenschaftlerin Stefanie Wenner© Deutschlandradio Kultur / Stefan Ruwoldt
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