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Moderation: Martin Böttcher · 14.07.2013
Das Neonlicht besucht in London alte U-Bahnunterführungen, in denen Blitz-Partys die Zeit der deutschen Luftangriffe wieder aufleben lassen. Wir erklimmen exklusive Dachterrassen in Zürich und versuchen uns mit Hilfe einer App den Weg zum noch exklusiveren Strand von Malibu zu bahnen. Außerdem gibt es Essen: Zwei Berlinerinnen kochen aus Lebensmittelabfällen ein Business-Lunch.
Neonlicht, Deutschlandradio Kultur (MP3-Audio) Tanz den Blitz
Von Louise Brown
Dass die Engländer exzentrisch sind, gehört zur Nationalfolklore. Aber was die Londoner "Blitz Party" nennen, klingt für deutsche Verhältnisse doch arg schräg: In 40er Jahre-Kostümierung feiern sich junge Briten zurück in die Zeit der deutschen Luftangriffe, kurz "The Blitz". Sandsäcke und Essensmarken inklusive. Damals, so hat es das kollektive Gedächtnis überliefert, hielten die Londoner noch zusammen. Harmlose Nostalgie in Zeiten der krisenbedingten Sozialkürzungen oder Sehnsucht nach dem Empire?

Neonlicht, Deutschlandradio Kultur (MP3-Audio) Leckerer Abfall
Von Katharina Bueß
Müll essen? Nein danke. Auch wenn auf jeden Deutschen über 80 Kilo weggeworfene Lebensmittel pro Jahr kommen, die wieder aus Abfall zu fischen, trauen sich nur die Wenigsten. Einige Aktivisten verhelfen dem Thema Essensrettung jetzt zu einem glamouröseren Image: Sie greifen zu Kochlöffeln und servieren ganze Menüs aus Abfällen. Zum Beispiel die beiden Berlinerinnen, die mit ihrem Catering-Unternehmen "Dinner Exchange" das Wegwerf-Essen als Business Lunch auftischen.

Neonlicht, Deutschlandradio Kultur (MP3-Audio) App zum Strand
Von Kerstin Zilm
Der Strand von Malibu. Berühmter Ort der Reichen, der Schönen und leider so gut wie unerreichbar für Besucher. Es sieht aus, als gebe es keine Zugänge zwischen den Anwesen und ihren endlosen Garagen. Wer es doch an den Pazifik schafft, wird schnell von Sicherheitskräften mit Hinweis auf Verbotsschilder vom Strand gejagt. Was kaum einer weiß: Die Promis verbarrikadieren mit gefälschten Garagentoren, selbst aufgestellten Schildern und privaten Wachleuten die Wege zum Strand, der eigentlich öffentlich ist. Jetzt hat eine Strandaktivistin eine App entwickelt, die die Zugänge anzeigt. Die Stimmung steht auf Sturm.

Neonlicht, Deutschlandradio Kultur (MP3-Audio) Adlerhorste der Bourgoisie
Von Andi Hörmann
Unten auf den Straßen sind sie nur zu erahnen: Ein Geländer lugt hervor, eine Topfpflanze vielleicht, aber die Dachterrasse selbst bleibt ein Ort der Privatheit mitten in der Stadt. Besonders viele davon gibt es in Zürich. Ursprünglich ein Platz, an dem die Wäsche getrocknet wurde, sind die Dachterrassen erst in den letzten Jahren als Outdoor-Oasen entdeckt worden. Und treiben die ohnehin saftigen Immobilienpreise noch mal in die Höhe.