"Hop - Osterhase oder Superstar"

Von Hannelore Heider · 30.03.2011
Der amerikanische Zeichentrickfilm "Hop - Osterhase oder Superstar" mischt die Animationstechnik mit einer Geschichte vom Erwachsenwerden, die sowohl in der realen als auch in der Märchenwelt der Osterhasen angesiedelt ist.
Regisseur Tim Hill, der mit "Alvin und die Chipmunks" schon einen vergnüglichen Animationsfilm in die Kinos gebracht hat, präsentiert uns diesmal in einer Mischung aus Real- und Animationsfilm Kinounterhaltung zu Ostern. Gab es bisher nur "Weihnachtsfilme", soll diesmal also auch das zweite große Familienfest des Jahres von einem thematisch passenden Kinoereignis flankiert werden oder vielleicht ehrlicher formuliert, gewinnträchtig vermarktet werden.

Ob das Kalkül aufgeht, darf man bezweifeln, zumal schon das Genre "Weihnachtsfilm" in den letzten Jahren arg schwächelte. Die gefühlvollen, mit kindlichen Helden bestückten Romanzen über den Glauben an den Weihnachtsmann sind längst von den "Bad Santa"-Filmen abgelöst worden. Aber selbst diese Helden, die unfreiwillig in die Rolle des Weißbartes schlüpfen mussten, haben kaum williges Publikum gefunden. Regisseur Tim Hill versucht jetzt den Spagat und mischt die beliebte Animationsfilmtechnik mit einer Geschichte vom Erwachsenwerden, die sowohl in der realen als auch in der Märchenwelt der Osterhasen angesiedelt ist.

Denn hier treffen zwei Jungs zusammen, die die ihnen zugewiesenen Rollen nicht spielen wollen. Fred (Hollywood-Jungstar James Marsden) hatte als Kind ein zufälliges Zusammentreffen mit dem Osterhasen und hat sich von dem Wunder wohl nie erholt. Er ist zum ausgewachsenen Nesthocker geworden, sodass ihn seine Eltern kurzerhand rausschmeißen.

Doch Fred taugt für keinen Job, bis ihm der munter in Menschensprache plappernde Osterhasenlümmel E.B. (für Easter Bunny) vor die Kühlerhaube fällt. Der ist seinerseits aus der Osterhasen-Manufaktur-Idylle geflohen, weil er die Nachfolge seines alten Vaters (gesprochen von Wolfgang Stumph) nicht antreten und lieber Schlagzeuger in einer Band werden will. Und wirklich landet er in der Castingshow von David Hasselhoff, während bei den Hasen auf den Osterinseln alles durcheinandergeht. Die Küken schicken sich, angeführt von Carlos (dt. Stimme Detlev Buck) an, die Macht zu übernehmen.

In Los Angelos ist dem Ausreißer inzwischen ein Ninja-Hasen-Verfolgungsteam auf den Fersen. Aus dieser kruden Mischung von Märchenwelt, Actiongetümmel und Buddymovie konnte beim besten Willen kein richtig guter Film werden. Allein der technische Aufwand für die Animation der putzigen Felltiere und ihre Integration in die Realwelt bringt ganz ansehnliche Ergebnisse.

USA 2011, Regie: Tim Hill, Darsteller: James Marsden, Russel Brand (dt. Stimme Alexander Fehling), Hank Azaria (dt. Stimme Detlef Buck), Hugh Laurie (dt. Stimme Wolfgang Stumph), David Hasselhoff, 95 Minuten, ohne Altersangabe

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