Historische Aufnahmen

Ungarische Geigenschätze

Die Geigerin Johanna Martzy mit ihrem langjährigen Klavierbegleiter Jean Antonietti im Jahr 1964
Die Geigerin Johanna Martzy mit ihrem langjährigen Klavierbegleiter Jean Antonietti im Jahr 1964 © Deutschlandradio
29.12.2016
Die beiden ungarischen Violinvirtuosen Johanna Martzy und André Gertler machten hochgeschätzte Aufnahmen im RIAS, dem Rundfunk im Amerikanischen Sektor. Wir bringen Schätze aus unserem Archiv mit Musik von Bach, Dvořák, Bartók und Seiber.
Die Geigerin Johanna Martzy, geboren 1924, Schülerin von Jenö Hubay, galt in den 1950er-Jahren als eine der größten Hoffnungen ihrer Generation. Nachdem sie 1946 im Alter von 23 Jahren den 1. Preis beim Musikwettbewerb in Genf gewonnen hatte, eroberte sie in den folgenden Jahren als reisende Solistin alle großen europäischen Konzertbühnen. Johanna Martzys Schallplattenkarriere dauerte allerdings nur vier Jahre. Und so ist ihr Name unter Kennern zu einem Mythos geworden - ihre Aufnahmen sind rare Sammlerstücke.
Die Lehrer des ungarischen Geigers André Gertler waren außer Jenö Hubay auch Leo Weiner und Zoltán Kodály. 1928 emigrierte Gertler nach Brüssel und vervollkommnete seine Technik bei Eugène Ysaÿe. Es folgten zahlreiche Konzertengagements in Belgien, Holland, der Schweiz, Frankreich und Italien. 1931 gründete er das Gertler-Quartett. 1938 begann seine Zusammenarbeit mit Béla Bartók, den er besonders schätzte.
Johann Sebastian Bach
Adagio und Fuga
aus: Sonate für Violine solo Nr. 1 g-Moll, BWV 1001

Johanna Martzy, Violine

RIAS-Produktion 4.5.1962
Antonín Dvořák
Konzert für Violine und Orchester a-Moll op. 53

Johanna Martzy, Violine
RIAS-Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Ferenc Fricsay

RIAS-Produktion 8.6.1953
Béla Bartók
Sonate für Violine solo, Sz 117

André Gertler, Violine

RIAS-Produktion 15.12.1953
Mátyás Seiber
Sonate für Violine und Klavier Nr. 2

André Gertler, Violine
Diane Andersen, Klavier

RIAS-Produktion 25.11.1963