Harald Schmidt im Schweizer Fernsehen

Scheitern inklusive

Entertainer Harald Schmidt nimmt an der Aufzeichnung der letzten "Nachtcafé"-Sendung am 10.12.2014 in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) teil.
Nicht nur in seinem "Nachtcafé" - auch beim Schweizer "Kulturplatz" trägt er das kleine Schwarze. © picture alliance / dpa / Daniel Naupold
18.02.2015
Er ist nur als Schwangerschaftsvertretung gebucht. Der Comedian Harald Schmidt moderiert zwei Ausgaben der Sendung "Kulturplatz" im Schweizer Fernsehen. Heute geht es um "Harald Schmidt und die Liebe".
"Nachdem so viele Schweizer im deutschen Fernsehen gescheitert sind, wird es Zeit, dass mal ein Deutscher im Schweizer Fernsehen scheitert", wird Harald Schmidt zitiert. Er vertritt bei der Sendung "Kulturplatz" die Moderatorin Nina Mavis Brunner.
Er habe ein bisschen Harald Schmidt von sich mitgenommen, sagt Fernsehkritikerin Klaudia Wick. Wie so oft, wenn Clowns auf die große ernste Bühne kämen, habe er sich einen dunklen Anzug angezogen und gesagt: Ich bin jetzt mal ein bisschen kultureller! Aber eigentlich sei es vor allem ein guter PR-Gag der "Kulturplatz"-Redaktion, die mit der deutschen Lichtgestalt der Selbstironie punkten könne.
Über die Themen der Sendung darf er mitbestimmen. Für das Thema "Teilen" reiste er in die deutsche Enklave Büsingen, wo die Leute einen deutschen Pass besitzen und die Schweizer Steuergesetze gelten. Dieser skurrile Ort passe sehr gut zu Harald Schmidt, sagt Klaudia Wick.
"Harald Schmidt hatte seine große Zeit bei SAT.1, das ist schon sehr lange her. Davor hatte er Schwierigkeiten, seine Rolle zu finden und danach hat er's eigentlich auch. Er reist auf dem Traumschiff des ZDF und lebt davon, mal dieser Dirty Harry gewesen zu sein. (...) Er profitiert noch von dieser Aura."
Heute moderiert er den "Kulturplatz" auf SRF 1 um 22:25 Uhr. Dort geht es um "Harald Schmidt und die Liebe". Zu Gast ist unter anderem der Film- und Theatermacher Dani Levy.
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