Handwerk

150 Jahre Weihnachtstradition

Weihnachtsfiguren des alten Erzgebirges.
Weihnachtsfiguren des alten Erzgebirges. © Joachim Riebel
Von Susanne Arlt · 14.12.2013
Familie Timmel aus Kühnhaide kann von allen erzgebirgischen "Männelmacher"-Familien wohl auf die längste Tradition zurückschauen. Seit 150 Jahren schnitzen und drechseln die Familienmitglieder die berühmten Weihnachtsfiguren aus dem Erzgebirge: Lichterengel, Bergmänner und Räuchermänner.
Vermutlich war es Carl Gottlieb Timmel, der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Herstellung gedrechselter und aus Teig gedrückter Weihnachtsfiguren begann. Vielleicht, weil er sich - wie andere Bauern damals im Erzgebirge - mit der Landwirtschaft im Herbst und Winter nicht über Wasser halten konnte.
Heute drechselt Familie Timmel die "Männel" im Hauptberuf - und ist im Gebirgsdorf Kühnhaide eine feste Größe, nicht zuletzt deshalb, weil Alwin Timmel Anfang des 20. Jahrhunderts der Kühnhaider Kirche ein Paar stattliche Bergmänner stiftete. Seitdem schmücken sie alljährlich zur Weihnachtszeit den Altar. Was fasziniert heute noch an so einer Tradition? Und lohnt sie sich trotz Billigplagiate aus Asien noch?
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