Griechenland

Fast ein Krach bei Syriza

Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hält eine Rede beim Treffen seiner Partei Syriza am 23. Mai 2015 in Athen.
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hält eine Rede beim Treffen seiner Partei Syriza am 23. Mai 2015 in Athen. © dpa / picture alliance / Pantelis Saitas
Thomas Bormann im Gespräch mit Katja Barton · 25.05.2015
Die griechische Regierung ist nur knapp einer folgenschweren Niederlage entgangen: Der linke Flügel der Partei Syriza wollte die Zahlung einer fälligen IWF-Rate verhindern. Doch nun darf Ministerpräsident Tsipras weiter mit den Geldgebern verhandeln.
Gestern beriet das Zentralkomitee der griechischen Regierungspartei Syriza über das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise. Was sie bei diesem Treffen beschloss, schildert unser Griechenland-Korrespondent Thomas Bormann:
"Ministerpräsident Tsipras hat sich mit seiner Linie durchgesetzt, und diese Linie heißt: Wir müssen weiter verhandeln. Denn der linke Flügel von Syriza wollte einen radikalen Schnitt machen und beschließen, dass Griechenland diese nächste Rate an den Internationalen Währungsfonds, die nächste Woche fällig ist, von 300 Millionen Euro, einfach nicht bezahlt.
Außerdem wollte der linke Flügel, dass alle Banken in Griechenland verstaatlicht werden. Also die wollten quasi zu den alten Wahlversprechen zurück, alle Griechen von der Schuldenlast zu befreien. Und der linke Flügel ist sehr stark, denn die Abstimmung ging so aus: 75 für den linken Flügel, 95 für die Richtung von Tsipras. Also, um ein Haar hätte es hier einen Krach mit Ende in den Verhandlungen gegeben – aber Tsipras hat sich eben durchgesetzt."
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