Götz Alsmann

"Wir haben einfach 18 Nummern genommen, die uns gefielen"

Der Musiker Götz Alsmann zu Besuch in unserem Funkhaus.
Der Musiker Götz Alsmann zu Besuch in unserem Funkhaus. © Deutschlandradio - Maurice Wojach
Moderation: Matthias Wegner · 28.10.2014
Götz Alsmann meldet sich mit einem neuen Album zurück: "Am Broadway" feiert die Jazz-Klassiker der 30er- bis 50er-Jahre - und wurde stilecht im ältesten noch existierenden Aufnahmestudio in New York produziert.
Götz Alsmann bekommt leuchtende Augen, wenn man ihn auf das Platten-Label Blue Note anspricht. Dort nämlich ist sein neues Album mit Broadway-Klassikern erschienen - wie auch schon vor ein paar Jahren sein Album "In Paris". Dieses Label hat schon der Schüler Alsmann geliebt:
"Wenn man von Kindesbeinen an diese Blue-Note-Alben gesammelt hat, zusammen gespart hat, diesen unglaublich dicken Pappkartons in der Hand gehalten hat, mit diesen ganz besonderen Fotos drauf, diesem besonderen Art Work, dem Lettering und mit der besonderen Ästhetik dieser Studiofotos, die diese Alben geziert haben - dann entwickelt man natürlich ein besonderes Bewusstsein dafür."
Und wie 2007 die französischen Chansons hat er mit seiner Band auch jetzt wieder alle Songs auf Deutsch produziert. Allein die Recherche nach den deutschen Texten für Klassiker wie "Whatever Lola wants", "Blue Moon" oder "Nature Boy" habe großen Spaß gemacht - und zu Entdeckungen geführt:
"Alte Lieblingslieder waren dabei, aber auch ein paar, die man gar nicht so sehr auf der Rechnung hatte und über die ich bei der Text-Recherche erst gestolpert bin".
Im übrigen sind der gebürtige Westfale und seine Band bei der Auswahl der Songs für "Am Broadway" sehr bodenständig verfahren und wollten sich dabei auf keine bestimmten Musiker konzentrieren: "Wir haben einfach 18 Nummern genommen, die uns gefielen - und fertig!"
Alsmann hat das neue Album in New York aufgenommen - was, wie er betont, weniger "esoterische Gründe" hat, sondern am Reiz des Sear Sound Studios liege, das als das älteste noch existierende Aufnahmestudio gilt. Die Professionalität der Mitarbeiter dort und die Sammlung von Mikrofonen diverser Musikepochen hätten die Produktion zu einem großen Vergnügen gemacht.
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