Generalsekretärin: Leopoldina gut vorbereitet

16.11.2007
Die Generalsekretärin der Leopoldina in Halle, Jutta Schnitzer-Ungefug, hat sich über die <papaya:addon addon="d53447f5fcd08d70e2f9158d31e5db71" article="65144" text="Ernennung zur Nationalen Akademie der Wissenschaften" alternative_text="Ernennung zur Nationalen Akademie der Wissenschaften" /> überrascht geäußert. Schnitzer-Ungefug sagte im Deutschlandradio Kultur, sie habe erst am Morgen von dieser Entscheidung erfahren.
Sie sieht die Leopoldina gut für diese Stellung vorbereitet. Man habe sich in den letzten Jahren in den Gremien der internationalen Akademien positioniert. Das werde mit der Ernennung nun offiziell bestätigt.

Weitere Aufgabe der Nationalen Akademie soll nach Angaben von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) wissenschaftsbasierte Politikberatung sein. Schnitzer-Ungefug erklärte, dass die Leopoldina auch das bereits leiste. Seit einigen Jahren bereite man gemeinsam mit den Akademien der G8-Länder Beiträge für die G8-Gipfel vor.

Man stimme sich darüber ab, zu welchen Themen sich die Akademien wissenschaftspolitisch einbringen könnten. Beim diesjährigen G8-Treffen in Heiligendamm seien das die Bereiche Klimaschutz und geistiges Eigentum gewesen.

Die Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften reagierte enttäuscht auf die Titelvergabe an die Leopoldina. Deren Präsident Gerhard Gottschalk sagte im Deutschlandradio Kultur: "Wir fühlen uns überrumpelt." Man könne nicht monatlang verhandeln und dann die Entscheidung durch eine Pressemitteilung erfahren. Schnitzer-Ungefug äußerte Verständnis für diese Einschätzung. Es sei aber gut, dass jetzt eine Entscheidung gefallen sei und die Politik gezeigt habe, dass sie daran interessiert sei, die Stimme der Wissenschaft zu hören.


Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 16. April 2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören.
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