Geheimnisse

Alle tun es, keiner sagt es

Zwei Mädchen flüstern in einem Park.
Wer flüstert, der lügt? Geheimnisse gehören zur Kommunikation dazu. © imago/Westend61
Moderation: Oliver Schwesig · 19.03.2017
Eine Liebschaft, ein Leidenschaft, eine Reise oder die schmutzige Wäsche der anderen – über viele Dinge kann man den Mantel des Heimlichen breiten. Und jeder tut es! Aber warum? Eine Sendung über die Heimlichkeit.
Der Geist des Heimlichen verrät viel über den Menschen. Es ist eine zutiefst soziale Kompetenz.
Das Getuschel über das Wer-mit-wem, eine Sammelleidenschaft von der Mama nichts erfahren soll oder vielleicht auch eine peinliche Krankheit - auch wenn keiner drüber spricht, taucht das Heimliche an allen Ecken und Enden im Leben auf.

Heimliches als Akt der Sozialkompetenz

"Do you want to know a secret?" – in der Titelzeile diese bekannten Popsongs steckt einiges, was das Heimliche ausmacht, schon drin. Der Reiz des Verbotenen, der Reiz der Cliquenbildung und das damit verbundene Dazugehörigkeitsgefühl und natürlich auch das Gefühl des Schutzes. Das Heimliche hat im Gegensatz zum Geheimnis immer nur ein kleines Publikum. Warum machen wir etwas heimlich? Meist aus zwei Gründen; ganz ähnlich wie bei der Lüge. Man tut es aus Angst und auch um etwas oder jemanden zu schützen.
Man stelle sich nur vor, alles Heimliche käme plötzlich ans Tageslicht!? Somit ist das Heimliche auch ein Akt der Sozialkompetenz, ein Kitt der Gesellschaft. Manchmal jedenfalls. Aber das ist ein Geheimnis!

Musikalische Histörchen

Auflösung:
Ins Rentenalter tritt heute der Österreicher Wolfgang Ambros ein. Die Gallionsfigur des Austropop hatte 1971 seinen ersten Hit mit "Da Hofa", die folgenden Singles, wie auch sein Debütalbum "Alles andere zählt net mehr…" konnten aber nicht an den Erfolg der ersten Single anschließen. Erst mit seinem Konzeptalbum "Der Watzmann ruft" (1974) konnte Ambros sich wirklich behaupten. Bis heute wird dieser "Watzmann" immer wieder aufgeführt. Danach ging es steil bergauf. Songs wie "Zwickt’s mi", "Schifoan" und "Er lebe der Zentralfriedhof" machten ihn zum Star und die Lieder wurden zu Klassikern.
Der Mann und Musiker, ein Wanderer zwischen den Welten Liedermacherei und Rock/Pop, bewegte die Alpenrepublik. Mitte der 80er Jahre zog er sich etwas aus dem Rampenlicht zurück, woran einige Skandale wohl auch Schuld hatten. Ambros zog sich immer wieder in sein Haus in Kenia zurück, um dort zu schreiben. Und dort entstanden auch seine Wiener Texte zu Tom Waits-Songs. "Nach mir die Sintflut" erschien im Jahr 2000 und war ein Höhepunkt des "neuen" Ambros. Und auch dem Wiener Lied setzte er ein modernes Denkmal. "Der alte Sünder" versammelt Lieder, die einst Hans Moser berühmt gemacht hatte.
2002 erhielt Ambros den Amadeus Austrian Music Award für sein Lebenswerk. Und auch im Rentenalter und trotz vieler Zipperlein, wird "Wolferl", wie ihn seine Fans liebevoll nennen, sicher nicht kürzer treten.

Brilliant oder Bullshit!?

Was für eine traurige Woche - für rechte Idioten. Trump steht schon wieder vor Gericht. Wilders kommt nicht in die Regierung. Und die Oldschool Society ins Gefängnis. That's so sad!

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