Geberkonferenz "She Decides" in Brüssel

Aufklärungsinitiativen in Geldnot

Zwei Frauen warten mit ihren Babys auf ärztliche Behandlung in Ruanda
Die USA streichen Millionenbeträge für Hilfsorgansiationen, die bei Abtreibungen helfen und beraten. © AFP / Shannon Jensen
Barbara Steffens im Gespräch mit André Hatting  · 02.03.2017
In Brüssel hat heute die Geberkonferenz "She Decides" begonnen. Vertreter zahlreicher Staaten wollen dort für Hilfsorganisationen für Abtreibungen sammeln. Auch Deutschland müsse einen Beitrag leisten, fordert die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens.
Der neue US-Präsident Trump dreht Hilfsorganisationen, die mit Abtreibungen zu tun haben, den Geldhahn zu. Eine jährliche Finanzierungslücke von rund 600 Millionen Euro wird dadurch entstehen. Die will eine Geberkonferenz, die heute in Brüssel begonnen hat, nun versuchen zu schließen. Ein absolut notwendiger Schritt, sagt die Gesundheitsministerin von Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens.
Es sei wichtig, dass die Mittel trotz Trumps Streichungen zur Verfügung gestellt würden, so die Ministerin im Deutschlandradio Kultur.
"Wenn wir uns anschauen, in welchen Ländern HIV- und Aids-Prävention mit den Mitteln betrieben wird, Familienplanung unterstützt wird, dann heißt der Wegfall dieser Mittel für die Menschen gesundheitliches Elend, nicht statt-findende Familienplanung."

Deutschland soll führende Rolle einnehmen

Deutschland müsse hier eine führende Rolle übernehmen und sich an die Spitze der Bewegung stellen, so Steffens. Die Gesundheitsministerin hatte eine Bundesratsinitative für den Beitritt zum Hilfsfonds "She Decides" angestoßen, die eine Mehrheit erhalten hat.
"Ich hoffe, dass die Bundesregierung diesem Wunsch der Länder und Teilen des Bundestags an der Stelle auch folgt."
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