Das Ende vom Geld

Ein Polizist steht auf dem Dach eines Hotels in der Nähe des Kongresszentrums des World Economic Forums (WEF) im Schweizer Kurort Davos.
Im Hörspiel "Ein Todesexperiment" sind die Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums von der Welt abgeschnitten. © AFP / Fabrice Coffrini
Hörspiel von Urs Widmer · 17.11.2014
Die Verhandlungen des Weltwirtschaftsgipfels in Davos sind gerade abgeschlossen, als das Funknetz zusammenbricht. Die Teilnehmer sind eingeschneit und ungewohnt handlungsunfähig.
Mit ihnen liegt ein Kapital von 812 Milliarden Euro auf Eis.Aus genervtem Warten wird zunehmend Angst. Man tauscht sich aus: über Hedgefonds, Headquarters und Handelsbeziehungen, über Steuersatz und Steuersünder-CDs. Wer ist der Agilste auf dem Markt, wer pokert am höchsten? Im absurden Wettstreit geraten die Eingeschneiten immer tiefer in einen Strudel aus Rechtfertigungen und Selbstbezichtigungen. Es dauert nicht lange und man sieht der drohenden finanziellen Apokalypse entgegen.
Regie und Komposition: Ulrich Lampen
Mit: Urs Widmer, Christian Redl, Judith Roßmair, Constanze Becker u.a.
Ton: Roland Grosch
Produktion: HR 2012
Länge: 54'30
Urs Widmer (1938-2014), Schweizer Schriftsteller, Lektor, Übersetzer. Wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, zuletzt mit dem Schweizer Literaturpreis (2014). Für seine Radioarbeiten wurde er 1974 mit dem Karl-Sczuka-Preis, 1977 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.