Fred Hersch Trio

Eine kleine Sensation

Moderation: Matthias Wegner · 23.01.2017
Der amerikanische Jazzpianist Fred Hersch steht für eine große harmonische Vielfalt und eine enorme lyrische Intensität. Seine Diskografie ist beeindruckend, seine Live-Auftritte sind es ebenso. Allerdings: In Deutschland war Fred Hersch in den letzten 30 Jahren nur äußerst selten zu hören. Insofern war sein Gastspiel im Münchener Club "Unterfahrt“ im Juni 2016 eine kleine Sensation.
Der US-amerikanische Pianist und Komponist Fred Hersch (*1955) kann mittlerweile einige Dutzend bemerkenswerter Alben vorweisen und war mit vielen Jazzgrößen im Studio und auf der Bühne, unter ihnen Stan Getz, Joe Henderson und Gary Burton. Der auch als Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik bekannte Musiker erhielt zahlreiche, renommierte Auszeichnungen und war auch mehrfach für einen Grammy nominiert.
Aufgrund seiner lyrischen Spielweise und seiner markanten Phrasierung wurde Hersch häufig mit dem legendären Bill Evans verglichen, wobei in seiner Klangsprache längst die eigene Handschrift dominiert.
Als einer der ersten Jazzmusiker bekannte er sich in den 90er Jahren offen zu seiner Homosexualität. 2008 überlebte er ein zweimonatiges Koma und musste danach das Klavierspiel neu erlernen. Mit seinem aktuellen Trio gab Hersch im Juni 2016 eines seiner äußerst raren Deutschlandkonzerte im renommierten Club "Unterfahrt" in München.
Fred Hersch, Piano
John Hébert, Bass
Eric McPherson, Schlagzeug
Unterfahrt München, Aufzeichnung vom 04.06.2016
Moderation: Matthias Wegner