Frage des Tages

Grimme Online Award - was bringt der Preis?

Die Preisträger des Grimme-Online-Award 2015
Die Preisträger des Grimme-Online-Award 2015 - Cara Wuchold (zweite von rechts) © Deutschlandradio - Nicola Balkenhol
Cara Wuchold im Gespräch mit Gesa Ufer · 19.06.2015
Mit dem Grimme Online Award werden herausragende Web-Angebote ausgezeichnet. Am Donnerstagabend erhielt die Online-Zeitung "neukoellner.net" den Preis in der Kategorie "Information". Was die Auszeichnung für ihr Medium bedeutet, erklärt die Journalistin Cara Wuchold.
Der Online-Publizistik ein Podium bieten, alternative und neue Medienprojekte auszeichnen und die Form ausreizen - das sind einige der Anliegen der Grimme Online Jury und des Grimme Online Awards. In diesem Jahr würdigte die Jury innovative Internetprojekte wie den Newsletter "Checkpoint" der Zeitung "Tagesspiegel", eine Multimedia-Reportage der Plattform "Correctiv" sowie sechs weitere Internet-Publikationen für ihre Arbeit.

In der Kategorie Information wurde das Berliner Portal "neukoellner.net" ausgezeichnet. "Hochwertigen aktuellen Lokaljournalismus" liefert "neukoellner.net", so die Begründung der Jury für ihre Preisentscheidung.
"Motivationsspritze" für das ehrenamtliche Team
Die Autorin Cara Wuchold aus dem Team von "neukoellner.net" sprach im Deutschlandradio Kultur von einer "Motivationsspritze". Nach vier Jahren ehrenamtlichen Engagements sei es schön, so eine Anerkennung zu bekommen. Das Portal habe schon seit der Nominierung mehr Aufmerksamkeit erhalten und diese werde jetzt vermutlich noch wachsen. "Mal sehen, was da für Energien noch freigesetzt werden", sagte die Journalistin.
Kleine Einzelinitiativen kommen etwas zu kurz
"Es ist natürlich schon so, dass hinter vielen etwas Größeres steckt", sagte Wuchold über die Preisträger und die Institutionen, die diese Projekte finanzieren. Das Städel-Museum betreibe ein Projekt, ein Arte-Projekt sei ebenfalls bei der Auszeichnung vertreten und ein ZDF-Projekt ebenfalls. "Da ist eine ganz andere Kraft dahinter."
Deshalb finde sie die kleineren Einzelinitiativen umso spannender. "Vielleicht kommt das ein bisschen zu kurz."Ihr habe ein Projekt besonders gefallen, dass den Publikumspreis gewonnen hat. In "Shore,Stein, Papier" erzähle ein Ex-Junkie in rund 300 Video-Folgen seine Suchtgeschichte. "Das ist ein kleines Projekt, ganz unaufgeregt, aber mit einer unglaublichen Kraft."
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