Frage des Tages

Als Reporter im Mittelmeer: Warum riskieren Sie Ihr Leben für eine Story?

Eine von der italienischen Küstenwache veröffentlichte Aufnahme zeigt das Schiff "Gregoretti' auf der Suche nach Überlebenden der Flüchtlingskatastrophe
Eine von der italienischen Küstenwache veröffentlichte Aufnahme zeigt das Schiff "Gregoretti' auf der Suche nach Überlebenden der Flüchtlingskatastrophe © picture alliance / dpa / ITALIAN COAST GUARD / HANDOUT ANSA STATES
Michael Hoelzen im Gespräch mit Max Oppel · 21.04.2015
Der Journalist Michael Hoelzen will auf der "Seawatch" direkt aus dem Mittelmeer über den Weg der Flüchtlinge nach Europa berichten. Dabei ist die Arbeit vor Ort extrem riskant.
Michael Hoelzen ist freier Hörfunkjournalist und passionierter Segler. Er kennt Harald Höppner gut, der mit dem umfunktionierten Kutter "Seawatch" den Flüchtlingen im Mittelmeer helfen will. Als "embedded Journalist" will er für zwölf Tage an Bord gehen, sobald der Kutter im neuralgischen Dreieck zwischen Libyen, Malta und Lampedusa Streife fährt.
Hoelzen weiß, dass seine Unternehmung riskant ist und hat die Argumente lange für sich abgewägt. Bis heute habe er "gegenläufige" Gefühle. Noch liegt der Kutter vor Borkum, am 20. Mai wird er in Malta erwartet, dann soll sich die Crew mit dem Schiff vertraut machen. Auch ein Manöver wird es geben, dass Hoelzen für dringend notwendig angesichts der Aufgaben erachtet.
Das Schiff verfügt über zwei Rettungsinseln für jeweils 120 Personen, mit denen Erste Hilfe geleistet werden kann, aber mehr auch nicht. Höppner will nicht in erster Linie Menschen "auffischen", er will Notrufe absetzen und auf die Lage der Menschen aufmerksam machen.

Programmtipp: Die "Frage des Tages" läuft ab 14:07 Uhr in der Sendung "Kompressor".

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