Folk-Rock

"Shangri La"

17.11.2013
Ob "Wunderkind" oder "junger Bob Dylan", kaum ein anderer Newcomer konnte die Musikwelt im letzten Jahr so begeistern wie der 19-jährige Engländer Jake Bugg. Der aus Nottingham stammende Singer/Songwriter gilt seit der Veröffentlichung seines selbstbetitelten Debüts 2012 nicht nur als ein Riesentalent, sondern auch als neue Hoffnung des Folk-Rock im Sound der 60er- und 70er-Jahre.
Nur knapp ein Jahr später veröffentlicht der Musiker jetzt sein Zweitwerk "Shangri La". Alle Songs wurden live im Studio der US-amerikanischen Produzentenlegende Rick Rubin eingespielt. Das Studio heißt "Shangri La" - und so schließt sich dann auch wieder der Kreis zur Titelwahl des Albums.
Label: EMI/Mercury
EAN: 0602537560554
Kritikerstimmen
Jake Buggs Debüt Album war im vergangenen Jahr das rotzige Statement eines Teenagers aus dem Norden Englands, der in dem Song "I've Seen It All" behauptete, bereits alles erlebt zu haben. Die Platte war eine Sensation. Wie würde der junge Kerl, der noch immer keine zwanzig Jahre alt ist, mit dem Druck umgehen? Er tat es wie ein Alter und fuhr nach Kalifornien zu Produzentenguru Rick Rubin. Das Ergebnis ist nichts weniger als begeisternd: Bugg hat sich nicht beeindrucken lassen und ist der rotzige Bengel geblieben. Die Lieder auf "Shangri La" sind durchweg von hoher Qualität. Bugg konnte sich dabei ganz unverkrampft weiter entwickeln. Wo andere nach einem großen Debüt verzweifeln, hat er ein fantastisches zweites Album heraus gehauen. (Andreas Müller)
Der englische Jungspund hat seine musikalischen Fühler unter der Regie von Rick Rubin auf seinem neuen Album in Richtung Rockmusik ausgestreckt, überzeugt mich aber weiterhin am meisten, wie schon auf seinem Debüt, in den ruhigen Passagen mit seinen akustischen Balladen. Vom Ruhm und dem Rummel um sein Erstlingswerk scheinbar unberührt, haucht Bugg dem akustischen Country-Folk in der Tradition von Dylan, Donovan und Cash mit immer noch frischem Enthusiasmus neues Leben ein. Damit beweist der 19-jährige, dass sein Einstieg in die Musikszene kein kurzfristiger Hype war. (Uwe Wohlmacher)