Flüchtlinge

Pegidas Weihnachtsgesänge sind "pervers"

Ein palästinensischer Junge verkauft Weihnachtsmützen auf dem Manger Platz vor der Geburtskirche Jesu in Bethlehem.
Weihnachten in Bethlehem 2014 © imago/UPI Photo
"Pro Asyl"-Geschäftsführer Günter Burkhardt im Gespräch mit Thorsten Jabs · 24.12.2014
Weihnachten sei "die Fluchtgeschichte schlechthin", meint der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt. Wenn Pegida-Demonstranten sich auf das Christentum beziehen und Weihnachtslieder singen, sei das insofern "kaum auszuhalten".
In seiner diesjährigen Weihnachtsansprache würdigt Bundespräsident Joachim Gauck das Engagement der Deutschen für Flüchtlinge. Auch der Geschäftsführer der Menschenrechtsorganisation "Pro Asyl", Günter Burkhardt, betonte die große Bereitschaft Zehntausender Deutscher, Flüchtlinge zu unterstützen. Das reiche vom Kleidersammeln, von der Hilfe beim Deutschlernen bis zur Begleitung von Flüchtlingen in Asylverfahren.
Zu viel Medienaufmerksamkeit für Pegida?
Scharfe Kritik äußerte der Geschäftsführer von Pro Asyl hingegen an den Pegida-Demonstranten: "Das Perverseste ist, wenn sie dann noch Weihnachtslieder singen. Weihnachten ist ja die Fluchtgeschichte schlechthin. Das ist schon widersprüchlich und kaum auszuhalten, dass gerade diese Gruppe sich auf das Christentum jetzt bezieht."
Den Medien warf Burkhardt vor, Pegida zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. "Wir sollten auch zur Kenntnis nehmen, dass in Deutschland Zehntausende für Flüchtlinge, gegen Rassismus auf die Straße gegangen sind", mahnte er.
Mehr zum Thema