Feuerwerk und Revolution

12.06.2012
"Die Besten der Besten", das verspricht eine Konzertreihe des Klavier-Festivals Ruhr. An diesem Anspruch wird sich Alexej Gorlatch messen lassen müssen – nichts Neues für den 24-Jährigen: 2011 gewann er den 1. Preis beim ARD-Wettberwerb in München, und dem Publikumspreis gleich dazu.
1988 in Kiew geboren, mit drei Jahren nach Deutschland gekommen – und dann stetig bergauf gelaufen: Im Alter von 12 Jahren beginnt Alexej Gorlatch sein Klavierstudium, zwei Jahre später gelangt er in die berühmte Talentschmiede von Karl-Heinz Kämmerling in Hannover, bei dem er heute noch studiert. Die ersten Wettberwerbserfolge stellen sich ein; schließlich im vergangenen Herbst der Triumph beim ARD-Wettbewerb in München.

Nun stellt sich Alexej Gorlatch beim Klavier-Festival Ruhr vor, naturgemäß in einem Mekka der Tastenkünste. Johannes Brahms und Claude Debussy heißen die sehr gegensätzlichen Komponisten des ersten Teils, und wenn die wahnwitzige Fingerarbeit des "Feux d’artifice" von Debussy überstanden ist, wartet nach der Pause die nächste Herkulesaufgabe auf den jungen Pianisten: Alexej Gorlatch spielt die Etüden op. 10 von Frédéric Chopin. Zwölf Stücke, Franz Liszt gewidmet, darunter laut Artur Rubinstein "das schwerste Klavierstück überhaupt". Und zum Abschluss: Kein Feuerwerk wie im ersten Teil, dafür die sicherlich nicht weniger feurige "Revolutionsetüde".


Klavier-Festival Ruhr
Harenberg City Center Dortmund
Aufzeichnung vom 9.6.12


Johannes Brahms
Vier Balladen für Klavier op. 10

Claude Debussy
Vier Préludes für Klavier

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Alexander Gorlatch im Gespräch

Frédéric Chopin
Zwölf Etüden für Klavier op. 10

Alexej Gorlatch, Klavier