Fantastisches aus Frankreich

27.04.2014
Am 25. April feiern Christoph Eschenbach und die Bamberger Symphoniker ein denkwürdiges Jubiläum: Eschenbach leitet das Orchester zum 150. Mal! Zur Feier des Tages wird ein orchestrales Feuerwerk angezündet. Das feinsinnig-wilde 2. Klavierkonzert von Camille Saint-Saëns und Hector Berlioz’ grandiose "Symphonie fantastique" gehören seit jeher zu den Glanzstücken des französischen Repertoires, in denen sich Furore und Delikatesse zwanglos verbinden.
Wien, New York, São Paulo, Tokio - seit seinem Debüt am Pult der Bamberger Symphoniker 1977 trat Christoph Eschenbach mit dem Orchester in der ganzen Welt auf, seinen Einstand als Pianist bei "den Bambergern" hatte er bereits 1965 gegeben. Wahrlich beeindruckend ist die Riege der Chefpositionen, die seine Vita verzeichnet: Washington, Philadelphia, Paris, Houston, Hamburg ...
Mitte der 1980er-Jahre, als Tzimon Barto auf Einladung Herbert von Karajans im Wiener Musikverein und bei den Salzburger Festspielen auftrat, erfolgte sein internationaler Durchbruch. Seither ist der faszinierende Pianist mit beinahe allen international bekannten Orchestern aufgetreten. Seit Beginn seiner nunmehr 25-jährigen Karriere verbindet ihn eine Freundschaft und regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und Pianisten Christoph Eschenbach.
17 Tage - mehr brauchte ein Ausnahmemusiker wie Camille Saint-Saëns nicht, um ein Klavierkonzert zu schreiben - und um es einzustudieren! Der Dirigent Anton Rubinstein hatte ihn für einen gemeinsamen Auftritt um das Werk gebeten. Das Pariser Publikum nahm die Komposition eher kühl auf - mittelfristig wurde das g-Moll-Werk zum populärsten von Saint-Saëns‘ Klavierkonzerten.
Es sind "Episoden aus dem Leben eines Künstlers", die Hector Berlioz in seiner Symphonie fantastique in Musik bannte - mit biografischem Hintersinn: Seine Liebe zu der englischen Shakespeare-Schauspielerin Harriet Smithson blieb genauso unerfüllt wie dies bei seinem musikalischen Helden der Fall ist, der sich durch seine ausweglose Situationen nicht nur in den Drogenrausch, sondern auch in den Wahnsinn treiben lässt …
Konzerthalle Bamberg
Aufzeichnung vom 25.04.2014

Camille Saint-Saëns
Konzert für Klavier und Orchester g-Moll op. 22
ca. 20:45 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Hector Berlioz
Symphonie fantastique op. 14

Tzimon Barto, Klavier
Bamberger Symphoniker
Leitung: Christoph Eschenbach