Fanfiction

Ein Update für Anna Karenina

Ein Teilnehmer des 30. Chaos Communication Congress (30C3) des Chaos Computer Clubs (CCC) sitzt in Hamburg mit seinem Laptop in einem Becken mit weichem Verpackungsmaterial.
Populäre Werke werden im Internet weitergeschrieben. © picture-alliance / dpa / Bodo Marks
Von Katja Huber und Christian Schiffer · 23.11.2014
Eine bereits existierende Geschichte wird von einem Fan weitererzählt, ausgeschmückt oder auch umgeschrieben. Fanfiction liegt im Trend - auch auf dem Literaturmarkt.
"Star Wars", "Herr der Ringe", "Sherlock Holmes": Populäre Werke werden von Fans im Internet weitergeschrieben und neu erfunden. Fanfiction liegt im Trend - auch auf dem Literaturmarkt. Manchmal wird Fanfiction sogar zum Bestseller, zum Beispiel der Erotikroman "Shades of Grey": "Der basierte nämlich ursprünglich auch auf einer Fanfiction-Geschichte, die im 'Twilight'-Universum gespielt hat, das ist dieses Vampiruniversum", sagt Christian Schiffer, einer der Autoren unseres Features "Ein Update für Anna Karenina".
Häufig hätten die Autoren von Fanfiction die Motivation, Dinge richtigzustellen, die ihrer Ansicht nach im Original falsch sind, oder sie wollen eine andere Perspektive einnehmen. Die Autoren der Originalwerke fänden es meist gut, wenn Fans ihre Geschichte weiter oder anders erzählten: "Das hält ja auch das Universum am Leben." George Lucas, Autor und Regisseur der "Star Wars"-Filme fördere Fanfiction sogar ausdrücklich, sagt Schiffer. "Es gibt einen eigenen Fanfiction-Award, wo Filme beispielsweise prämiert werden, die Fans selbst gemacht haben und die in dem 'Star Wars'-Universum spielen."