Familienchronik

Dienstfahrt eines Lektors

Im Büro des Schriftexperten Klaus-Dieter Stellmacher aus Cottbus (Brandenburg) ist eine alte Spitzfeder auf einem Schreibheft von 1880 zu sehen.
Eine Familienchronik, handgeschrieben in Sütterlin-Schrift. © picture alliance / dpa / Patrick Pleul
Von Erich Loest · 04.11.2015
Verlagslektor Gabler sucht einen Mann auf, der ein unbrauchbares Romanmanuskript eingeschickt hat, um ihm zu sagen, dass es nichts taugt. Die Familienchronik umfasst 420 Seiten, handgeschrieben in fein säuberlicher Sütterlin-Schrift.
Die Begegnung mit dem Verfasser, einem Pumpenwärter in einem Tagebau, der viel erlebt hat, aber nicht darüber zu schreiben versteht, überwältigt den Lektor derart, dass er den Mut zur Absage nicht findet.

Regie: Horst Liepach
Mit: Dietrich Körner, Günter Naumann, Carola Braunbock u.a.
Ton: Rosemarie Schumann
Produktion: Rundfunk der DDR 1975

Länge: 43'12

Erich Loest (1926-2013, Schriftsteller aus Mittweida/Sachsen. Die kritische Auseinandersetzung mit der DDR prägte sein Leben und viele seiner Werke. Zahlreiche Hörspiele, z.B.: "Froschkonzert" (WDR 1985), "Gute Genossen" (MDR 1999), "Ratzel speist im 'Falco'" (MDR 2009).
Anschließend:
"Und am Ende gibt's Champagner für alle - Über den Schriftsteller Erich Loest"
von Jan Decker und Ingo Kottkamp
Stimmen Sie ab!
Vom 11.11.-15.11.2015 finden im ZKM in Karlsruhe die ARD Hörspieltage statt, eine Mischung aus Publikumsveranstaltungen und Wettbewerben.
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