Ex-Metro-Manager Klaus Wiegandt

Warum die Klimakonferenz in Paris scheitern wird

Die Fahne der Vereinten Nationen weht Ende Oktober 2015 in Bonn vor dem Konferenzgebäude.
Die Fahne der Vereinten Nationen weht Ende Oktober 2015 in Bonn vor dem Konferenzgebäude. Die UN-Klimakonferenz zur Vorbereitung auf den Klimagipfel in Paris findet in Bonn statt. © picture alliance / dpa / Oliver Berg
Klaus Wiegandt im Gespräch mit Liane von Billerbeck und Hans-Joachim Wiese · 27.10.2015
Bis 1998 arbeitete Klaus Wiegandt als Vorstandssprecher für die Metro AG, heute setzt er sich für Nachhaltigkeit ein. Im Gespräch erklärt er, weshalb das Prinzip freiwilliger Selbstverpflichtungen einzelner Staaten noch nie funktioniert habe.
Die Erwärmung der Atmosphäre ist für ihn eine der größten Herausforderungen, der wir uns auf der Erde heute stellen müssen. Aber es werde viel zu wenig dagegen getan, findet der ehemalige Metro-Manager Klaus Wiegandt. Nach seiner Manager- und Unternehmerkarriere stiftete er aus seinem Vermögen das "Forum für Verantwortung".
Wiegandt ist überzeugt, dass es möglich ist, den Ursachen des Klimawandels entgegenzutreten. Denn wenn nichts passiere, sind wir 2050 bei zwei Grad Erderwärmung. Und 2100 bei sechs Grad. Und das sei dann die Hölle auf Erden für unsere Enkelkinder, eine Situation, die sich selbst Wissenschaftler nicht ausmalen könnten.
Klaus Wiegandt im Dezember 1997: damals war er Vorstandssprecher der Metro AG
Klaus Wiegandt im Dezember 1997: damals war er Vorstandssprecher der Metro AG© picture alliance / dpa / Bernd Thissen
Seine These: Die Klimakonferenz von Paris wird scheitern. Denn es wird dort keine verbindlichen Verträge geben. Und das Prinzip der freiwilligen Selbstverpflichtungen einzelner Staaten, so wie das für Paris vorgesehen ist, habe noch nie funktioniert
Seine Lösungsstrategie: Den weiteren Abbau des Regenwaldes sofort stoppen, alle Kohlekraftwerke der Welt auf neueste Technik aufrüsten und die Südhalbkugel aufforsten.
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