"Es muss auch Grenzen geben"

09.07.2011
Der stellvertretende Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Werneke, hat mehr Rechte für die Arbeitnehmer bei der Ausgestaltung von flexiblen Arbeitszeiten gefordert.
"Unser Ziel ist mehr Planungssicherheit und mehr Selbstbestimmung auch im Rahmen von flexiblen Arbeitszeitsystemen", sagte der Gewerkschafter am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Dies beziehe sich auf die Gestaltung sowohl der täglichen Arbeitszeit als auch längerer Zeiträume, wenn ein Mitarbeiter beispielsweise eine Weiterbildung oder eine Auszeit plane.

Werneke erklärte, dass Anfang und Ende der Arbeitszeit mittlerweile immer unklarer würden, auch weil von den Mitarbeitern oft eine ständige Erreichbarkeit erwartet werde. Gefordert seien auch die Arbeitgeber, wenn sie wollten, dass Mitarbeiter ihren Job das ganze Berufsleben über durchhalten sollen. Er sagte, die Unternehmen "müssen sehen, dass es auch planbare Räume, dass es auch Grenzen von Flexibilität geben muss für die Beschäftigten." Im Hinblick auf Lebensarbeitszeitmodelle sieht Werneke noch Probleme. Dafür müssten über Branchenlösungen erst die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Das vollständige Gespräch können Sie mindestens bis zum 9.1.2012 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
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