"Es ist nicht eine durchgängige Handschrift"

Moderation: Jürgen Liebing · 11.04.2007
Der Film-Kritiker Markus Rimmele hat den Film "GG 19", der sich um die 19 Grundrechte-Artikel des Grundgesetzes dreht, gelobt. Das Gesamtbild sei eine sehr schöne Mischung, sagte Rimmele.
Jürgen Liebing: Herr Rimmele, wie kann man auf die Idee kommen, das Grundgesetz, also Paragrafen, zu verfilmen?

Markus Rimmele: Ja, also das war eine Idee des Produzenten, Harald Siebler, in Berlin. Ein Nachwuchsproduzent, und der hat den 55. Geburtstag des Grundgesetzes vor drei Jahren zum Anlass genommen, dieses Projekt also in Angriff zu nehmen. Man muss dazu sagen: Er hat ja nicht das ganze Grundgesetz verfilmt, das wäre wahrscheinlich auch gar nicht möglich. Er hat wirklich nur die 19 ersten Artikel verfilmen wollen. Und das ist jetzt also auch passiert. Das heißt: Das ist der Grundrechtekatalog, und da sind eben 19 Episoden, zusammengefasst in einem Film, entstanden.

(…)

Liebing: 19 Episoden von 19 Regisseuren, 19 Handschriften auch, es sind überwiegend junge Regisseure und Regisseurinnen. Ein paar gestandene Schauspieler und Schauspielerinnen wirken mit. Gibt es da denn zu entdecken (…) auch filmische Handschriften?

Rimmele: Die sind tatsächlich sehr unterschiedlich, die filmischen Handschriften. Also, es ist teilweise von einem ganz harten Realismus geht es hin in wirklich ganz surreale Bilderwelten. Also, das ist sehr unterschiedlich. Es ist jetzt nichts dabei, was man vielleicht noch nie gesehen hätte. Aber in dem Gesamtbild, das ganze Panorama, was entsteht, ist es eine schöne Mischung. Also, das finde ich sehr wohltuend. Es ist nicht eine durchgängige Handschrift, es sind viele verschiedene. Das soll es auch sein. (…)


Das vollständige Gespräch mit Markus Rimmele können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.