Epiloghi - Sei modi di dire Zangtumbtumb

Von Arturas Bumšteinas · 08.03.2013
1913 veröffentlichte Luigi Russolo das futuristische Manifest "L'arte dei rumori" (Die Kunst der Geräusche). Darin proklamierte er das Zeitalter der Geräusch-Töne: Die Maschine hat "eine solche Vielfalt und einen solchen Wettstreit von Geräuschen geschaffen, dass der reine Ton in seiner Kargheit und Monotonie keine Gefühlsregungen mehr hervorruft".
100 Jahre später begibt sich der litauische Komponist Arturas Bumšteinas auf die Suche nach den Vorzeichen des Futurismus. Fündig wird er im Barock, wo Schallautomaten Einzug ins Theater hielten, René Descartes den menschlichen Körper zur Maschine erklärte, und die temperierte Stimmung noch nicht allein über das Tonsystem herrschte.

Bumšteinas verbindet Aufnahmen alter Theatermaschinen mit Cembaloklängen und Russolos Intonarumori (Geräuschtöner):

Affektgeladene Barockmusik trifft futuristische Effektgeräusche.

Produktion: DKultur 2013
Länge: ca. 40"

Arturas Bumšteinas, geboren 1982 in Vilnius, ist Komponist, Klang- und Medienkünstler. Zahlreiche Aufführungen und Ausstellungen in ganz Europa.

Anschließend:
Heulen. Dröhnen. Knallen. Luigi Russolos L´arte dei rumori und die Folgen' von Johannes Ullmaier


Live-Performance:
Donnerstag 7. März, 20 Uhr
Im Rahmen von: Radio Zukunft. Tage der Audiokunst
Akademie der Künste Berlin
Hanseatenweg 10