Entertainer

    Abschied von "Mr. Pumpernickel"

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    Chris Howland ist tot © picture alliance / dpa/ Horst Ossinger
    02.12.2013
    Man kannte ihn für seinen markanten britischen Akzent und seine Auftritte in Radio und TV. Nun ist der Entertainer und Schlagersänger Chris Howland, alias "Mr. Pumpernickel", im Alter von 85 Jahren gestorben. WDR-Intendant Buhrow würdigte ihn als "Legende".
    Der Moderator und Schlagersänger Chris Howland ist tot. Er starb in der Nacht zu Samstag in Rösrath bei Köln. Das meldete am Montag der WDR. Howland wurde 85 Jahre alt.
    1952 hatte der in London geborene Howland seine Karriere in Deutschland als Radiomoderator beim NWDR begonnen. Große Erfolge feierte er in den 1960er-Jahren mit der Schlager-Show "Musik aus Studio B" und der Fernsehsendung "Vorsicht Kamera". In den 1980er-Jahren führte er durch die ARD-Show "Souvenirs, Souvenirs" mit Rückblicken auf Fernseh-Highlights vergangener Tage.
    Gastauftritte hatte er auch in den ZDF-Sendungen "Traumschiff" und "Unser Charly". Daneben war er in Karl-May- und Edgar-Wallace-Verfilmungen zu sehen, wo er in der Rolle des komischen Engländers auftrat. Howland arbeitete bis zuletzt beim WDR, er moderierte im Sender WDR 4 die Sendung "Spielereien mit Schallplatten".
    WDR-Intendant Tom Buhrow bezeichnete den gebürtigen Briten als Legende. "Unzählige Deutsche haben durch ihn in den 50er-Jahren die neuen Hits aus der internationalen Musikszene kennengelernt, er hat sie zum Lachen und zum Tanzen gebracht", sagte Buhrow. Howland habe WDR-Geschichte geschrieben. "Es ist schwer vorstellbar, dass wir fortan auf seinen markanten Akzent, seinen britischen Humor und seine exquisite Musikauswahl verzichten müssen."
    Howland war bekannt unter dem Spitznamen "Mr. Pumpernickel". Zu dessen Zustandekommen erzählte er der Nachrichtenagentur dpa noch vor fünf Monaten, er habe in einer Radiosendung beim WDR einen muffeligen Techniker zum Lachen bringen wollen und sich deshalb einfach mit "Heinrich Pumpernickel" vorgestellt. Das Wort "Pumpernickel" fand er als Engländer besonders komisch. "Ich wollte ihn zum Lachen bringen. Das habe ich nicht geschafft. Aber Tausende haben danach Briefe geschrieben."
    Hören Sie hier einen Nachruf auf Chris Howland von Herwig Katzer
    twa mit dpa/epd/afp