Eliana Burki: "Arcadia"

Nicht ohne mein Alphorn

Das Bild zeigt viele Alphörner, die in der Berglandschaft gespielt werden
Traditionelles Musizieren in der Schweiz: Das Alphorn kann auch in der Weltmusik eingesetzt werden, beweist Elania Burki © picture alliance / dpa / Tobias Hase
Eliana Burki im Gespräch mit Vincent Neumann · 11.04.2016
Die Schweizer Musikerin Eliana Burki hat sich ihren Titel über viele Jahre hart erarbeitet: Die "Alphorn-Revolutionärin" wird sie inzwischen genannt. Ihr neues Album bietet einen breiten Stil-Mix, geprägt vom klassischsten aller Schweizer Instrumente.
Die Schweizer Musikerin Eliana Burki spielt ihr Alphorn inzwischen überall auf der Welt. Sie hat das Instrument in neue Sphären überführt, den traditionellen Klang in Jazz, Pop und Weltmusik integriert. Die ersten Ideen für ihre neue CD "Arcadia" habe sie schon vor zwei Jahren gesammelt, als sie auf einer Insel eine Auszeit nahm, berichtete Burki im Deutschlandradio Kultur.
Ergebnis ist eine Platte mit "World-Pop-Music", auf der Sounds, Grooves und Melodien miteinander verschmelzen. Das Album ist in Zusammenarbeit mit dem Ausnahmemusiker- und Produzenten Christian Lohr (Joss Stone, Gianna Nannini, Gregor Meyle) und dem "Solis String Quartet" aus Neapel entstanden.

Burki hat auch ein Teleskop-Alphorn entwickelt

Nebenbei arbeitet Burki, wenn sie nicht gerade tourt oder eine neue CD aufnimmt, in einer Klinik als Klangtherapeutin für kranke Kinder. Sie hat auch schon zusammen mit dem texanischen Instrumentenbauer Jim Patterson ein Alphorn auch Carbon entwickelt, das man wie ein Teleskop ausfahren kann. Das vier Meter lange Instrument kann so auf die Größe einer kleinen Tasche reduziert werden.
Sie spiele das Teleskop-Horn aber nur noch selten, sagte Burki. Die Musikerin bevorzugt den traditionellen Klang der Holzinstrumente. Vielleicht haben sich Traditionalisten auch deswegen wieder mit ihr ein Stück versöhnt. Sie habe früher viel einstecken müssen – "aber das hat mich auch stark gemacht", sagte Burki. Der Ärger gehört nun zum Glück der Vergangenheit an: "Die haben gemerkt, dass ich authentisch bin."
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