Eine Lange Nacht über Spitzbergen

Eisbären, Polarlicht und arktischer Jazz

Die Siedlung Longyearbyen auf Spitzbergen.
Die Siedlung Longyearbyen auf Spitzbergen. © Deutschlandradio / Kerstin Hildebrandt
Von Harald Brandt · 17.10.2015
Der 1920 in Paris unterzeichnete Spitzbergenvertrag gesteht Norwegen die volle Souveränität über den 62.450 Quadratkilometer großen Archipel im Polarmeer zu. Alle 40 Unterzeichnerstaaten haben allerdings die gleichen Rechte wie Norwegen, was die Ausbeutung von Bodenschätzen und jede andere Nutzung des Landes betrifft.
Lange Zeit war der Kohlebergbau der wirtschaftliche Motor - die staatliche Firma Store Norsk ist auch heute noch der größte Arbeitgeber auf der Insel - aber Tourismus und Forschung werden immer wichtiger. Etwa 2.000 Menschen aus über 40 Nationen leben in der ehemaligen Minenarbeitersiedlung Longyearbyen, die sich zu einem modernen Gemeinwesen entwickelt hat, in der es eine Schule, eine Schwimmhalle, ein Kino und ein eigenes Konzerthaus gibt. Über ein Viertel der Einwohner sind Studenten aus verschiedenen Ländern, die an der nördlichsten Universität der Welt arktische Wissenschaften studieren. Durch den Rückgang des Packeises in der gesamten Arktis verstärkt sich die Navigation im Hohen Norden, und auch bei der Suche nach Öl- und Gasvorkommen im Polarmeer entwickelt sich Spitzbergen zu einem wichtigen Standort für arktische Logistik.