Ein Stoff für große Regisseure

07.12.2013
Vor dem Herzog von Mantua ist keine Frau sicher. Was ihm gefällt, nimmt er sich. Wenn es sein muss, mit Gewalt. Sein Hofnarr Rigoletto hilft ihm dabei, doch keineswegs freiwillig. Neidische Höflinge spielen dem buckeligen Narren einen bösen Streich, als dieser mit verbunden Augen dem Herz ausgerechnet seine Tochter Gilda bringt. Rigoletto schreit nach Rache ….
Halb romantisches Schauermärchen, halb Tragödie ist die Geschichte des Hofnarren Rigoletto. 1851 wurde das Melodramma nach Victor Hugos Erfolgsstück "Le roi s'amuse" uraufgeführt.fgeführt.
Manche Kritik am Textbuch, wie Oberflächlichkeit und scheinbar unmotivierte Wendungen, ging schnell in dem unbeschreiblichen Erfolg dieses Meisterwerkes unter. Sogar der Librettist Hugo, der jahrelang gegen die Aufführung dieser Oper gekämpft hatte, musste in Anbetracht der berühmten Szene aus dem 3. Akt, wo kunstvoll zwei Duette zu einem Quartett verschmolzen sind, neidlos zugeben: "Ja, wenn ich vier Personen gleichzeitig sprechen lassen könnte ..."
Und Giuseppe Verdi schrieb im April 1853 an Antonio Somma: "Bezogen auf den Theatereffekt erscheint mir der Rigoletto als das beste Sujet, das ich bisher in Musik gesetzt habe … Dort gibt es Situationen von großer Kraft, Abwechslungsreichtum, Temperament, Pathos."
Und genau das hat große Regisseure immer wieder herausgefordert, "Rigoletto" neu zu inszenieren.
Live aus der Metropolitan Opera New York
Giuseppe Verdi
"Rigoletto"
Melodramma in drei Akten
Libretto: Francesco Maria Piave
Gilda - Sonya Yoncheva, Sopran
Maddalena - Oksana Volkova, Alt
Der Herzog von Mantua - Matthew Polenzani, Tenor
Rigoletto - Dmitri Hvorostovsky, Bass
Sparafucile - Stefan Kocán, Bass
Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: Pablo Heras-Casado