Ein Schafsfell als Lesezeichen

Von Frank Überall · 11.10.2013
Haben es Bücher verdient, in Möbelhäusern zur Deko für Regale gemacht zu werden? Welche Hinterlassenschaften finden Bibliothekare in Romanen? Und was für Lesezeichen nutzen die Kölner? Ein etwas anderer Blick auf das Buch in Zeiten der Buchmesse.
Teil 1: Im Möbelhaus

Ein Möbelhaus in Bonn. Menschen gehen neugierig durch die Ausstellung, gucken hier, schauen dort. In den aufgestellten Wänden stehen Lampen, Vasen, Bilderrahmen. Und viele Bücher. Gebundene Ausgaben, keine billigen Taschenbücher. Als ich die verschiedenen Abteilungen abklappere, wird es mir erst richtig bewusst: Es sind Hunderte, ja Tausende Werke, die hier versammelt sind. Patrizia Theermann ist bei Mambo Möbel dafür zuständig, diese Bücher auszuwählen und kunstvoll in den Regalen zu arrangieren. Die Werbegestalterin hat dafür im Lager etliche Bücher vorrätig. Ich will von ihr wissen, wie sie aus diesen Papierbergen die richtigen für die jeweilige Ausstellung aussortiert.

"Kommt halt ganz drauf an, in welchem Milieu wir uns gerade befinden."

Vorher habe ich mich in anderen Möbelhäusern umgesehen. Bei Möbel Boss zum Beispiel. Der Billig-Anbieter verkauft zwar Bücherwände. Die aber stehen völlig nackt in der Ausstellung. Auf dem bloßen Holz steht kein einziges Buch. Für Patrizia Theermann eine traurige Vorstellung:

"Das macht es nicht aus. Bücherwände müssen einfach mit Büchern gezeigt werden, um den Leuten auch den Anreiz zu geben: Okay, so möchte ich, dass es bei mir zu Hause auch aussieht, wenn ich eine große, freie Wand habe und totaler Lese-Fan bin und Bücher-Fan, dann muss es ja auch so rüberkommen."

Bücher als Farbtupfer

Meine Tour durch die Möbelhäuser führte mich auch zu Porta. Eine bundesweite Kette, die immerhin auch Bücher in ihren Buchregalen zeigt. Aber immer wieder die gleichen. Offenbar ausgewählt bloß nach der Farbe der Umschläge. Mal dezent in weiß oder grau, mal in schlichtem Schwarz. Oft aber auch in schreiend bunten Farben wie leuchtend orange, giftgrün oder himmelblau. Weltgeschichtliche Betrachtungen zum Beispiel stehen dort im Regal, von Jacob Burckhardt, mehrere Dutzend Mal. Oder mehrfach die Biografie des Papstes Johannes Paul II., ein Ratgeber zum Computerprogramm Star Office und das Werk "Auf der Suche nach einer öffentlichen Moral" von Altkanzler Helmut Schmidt. Zwischendurch wändeweise der aufdringlich orangefarbene Buchrücken eines mutmaßlich nicht weniger aufdringlichen Textes: Unter dem Titel "Augenblick verweile doch" versucht sich der alternde Tennis-Star Boris Becker im Schreiben. Ich lese kurz rein, im Stehen:

"Adieu Freiheit: Hände, die sich nach dir strecken, dir die Knöpfe von der Jacke reißen, wie bei James Dean oder Elvis Presley. Die ihre Fingernägel an deiner Haut entlangziehen, als wollten sie ein Stück Fleisch von dir. Ein Foto mit mir, mit ihr, eine Unterschrift, nein, zwei, drei, weil sie zwei Brüder haben. Boris, mein Boris. Unser Boris. Unser aller Bub."

Als ich da so lesend herumstehe, fragt mich ein Verkäufer, ob er mir helfen kann. Als ich ihm erkläre, dass ich mich nur für die Bücher interessiere, schüttelt er verständnislos den Kopf. In der Konzernzentrale von Porta lässt mich der Pressesprecher geschlagene drei Monate warten – zum Schluss kommt eine knappe E-Mail: Man wolle sich nicht dazu äußern, wie man die Bücher für die Ausstellungen auswählt. Um Inhalte scheint es bei Porta nicht zu gehen, nur um ein buntes Farbenspiel. Nicht so in den Abteilungen, die Patrizia Theermann bei Mambo Möbel bestückt.

"Wir haben ein Cover, da ist eine Dame mit einem Schimpansen drauf. Das finde ich zum Beispiel nicht so schön. Da nehme ich schon hier zum Beispiel das 'Indien kann warten' vorne, das kennt man ja vielleicht. Habe ich auch selber gelesen."

"Indien kann warten". Magnus Mills hat es geschrieben. Patrizia Theermann hat es gelesen. Auf dem Schutzumschlag steht ein Zitat der "Süddeutschen Zeitung":

"Dieser Autor ist mit der Gnade jenes Wahnwitzes gesegnet, den man britischen Humor nennt."

Das klingt doch vielversprechend, als Anregung zum Lesen, hier und jetzt. Ich finde das Buch jeweils als Einzelstück in mehreren Regalen, die man im Möbelhaus kaufen kann. Das Buch selbst ist hier auch zu erwerben: für einen Euro, als preisreduziertes Mängelexemplar. Man darf es aber auch einfach aus dem Regal nehmen und gemütlich im 300-Euro-Sessel der Ausstellung lesen, quasi um sich einzugewöhnen. Also gut, ich setze mich hin und blättere es mal auf:

"Als ich ankam, hatten eine Menge Leute hier gezeltet, und ich war mehr oder weniger davon ausgegangen, bis heute nicht weiter aufgefallen zu sein."

Na ja, mit Zelten hat die Möbelausstellung nicht viel zu tun, eher mit behaglicher Gemütlichkeit. Aber bei Büchern geht es ja gerade darum, sich beim Lesen in andere Welten zu träumen. Apropos Auffallen: Potenzielle Kunden schauen immer wieder verwundert zu mir, als ich auf dem Sessel sitze und lese. Das scheint also doch ungewöhnlich zu sein, im Möbelhaus. Patrizia Theermann findet das gut, macht es selbst aber nicht – dafür hat sie während der Arbeit keine Zeit. Hin und wieder nimmt sie aber auch ein Buch aus der Ausstellung mit nach Hause aufs heimische Sofa.

"Ich habe hier sicher vier oder fünf durchgelesen. Und dann von manchen Autoren auch gedacht: Och, das ist ganz nett, gucken wir mal, vielleicht gibt es da noch was anderes, Nettes. Oder einfach auch der Name im Kopf geblieben. Passiert ja auch nicht immer, bei mir zumindest (lacht)."

Regalhersteller liefern Bücher mit

Ganz so einfach ist das in anderen Möbelhäusern nicht. Die Namen der Autoren, deren Bücher bei Ikea stehen, sind dafür einfach zu kompliziert. Bis vor wenigen Monaten standen beim schwedischen Möbelhändler noch schnöde Papp-Attrappen als Buch-Ersatz in den Regalen. Inzwischen sind irgendwoher massenweise Bücher aus der Ikea-Heimat aufgetaucht: aus Schweden. Originale Werke. "Mosaikmorden" zum Beispiel von Giulio Leoni. Es scheint wohl ein Krimi zu sein. Oder Hakan Boström mit "Smörblomman". Boström ist ein schwedischer Tageszeitungs-Redakteur. Er schreibt gesellschaftskritische Texte, wurde 1995 mit dem Preis des Arbeitsbildungsvereins ausgezeichnet. Trotzdem – ich kann kein Schwedisch, verstehe kein Wort. Da mag man kaum reinlesen, in der Ausstellung bei Ikea. Doch da, ein bekanntes Titelbild: "I, Robot" von Isaac Asimov, hier in der schwedischen Version "Jag, Robot". Da verstehe ich beim Text kein Wort. Manchmal kommt es eben gar nicht auf den Inhalt an, bei den Ausstellungsstücken im Möbelhaus. Das geht zuweilen auch Patrizia Theermann so. Zum Beispiel bei diesem Buch, das sie spontan aus dem Regal zieht:

"Ich hab's mir noch nie genau durchgelesen, muss ich ehrlich sagen, aber das finde ich ganz schick. Was steht da? Gegen unseren Briefträger konnte man nichts machen. Von Peter Bichsel. Bich-sel, wie auch immer. Aber das sieht eben ganz schick aus. Weiß-grau, schön neutral. Und füllt irgendwie einfach auch so ... Wenn wir das hier vorne hinstellen würden, an die Front, sieht das einfach ganz nett aus."

Als Patrizia Theermann vor acht Jahren als Werbegestalterin im Möbelhaus anfing, waren noch wenige echte Bücher in den Regalen. Ihr Chef hat dann kistenweise Mängelexemplare bei Verlagen aufgekauft, die seitdem kunstvoll in den Holzkonstruktionen arrangiert werden können. Dass das Eindruck macht, hat sich offenbar auch bei den Möbelherstellern herumgesprochen. Eine bekannte Firma überlasse es nicht dem Zufall, was in ihren Regalen in einer Verkaufsausstellung präsentiert werde, erzählt Patrizia Theermann.

"Die haben tatsächlich die Bücher auch mitgeliefert. Also, das ist jetzt … Vor drei Monaten haben wir die bekommen. Da haben wir tatsächlich ein paar Kartons mit ganz vielen Büchern, verschiedenen Reiseführern und so … Haben die mitgeliefert, damit wir die einsortieren konnten."

Die Bücher stehen zuweilen chaotisch in den Regalen, liegen wie zufällig gestapelt herum – ganz so wie in einem echten Wohnzimmer. Hin und wieder muss Patrizia Theermann auch ein bisschen improvisieren. Wenn ein eigenwilliges Werk nicht so richtig in die Ausstellung passt, aber auch nicht weggeworfen werden soll:

"Wir haben ein Buch von – Gute Zeiten, schlechte Zeiten. In einem schrecklichen Pink, und ein schreckliches, billiges Cover. Das kommt dann immer verkehrt rum rein (lacht)."

Teil 2: Lesezeichen

Ein Straßen-Café in der Kölner Innenstadt. Menschen essen und trinken. Wer in der Gruppe da ist, unterhält sich. Andere haben ein Buch aufgeschlagen. Zum Beispiel Kirsten Rex. Konzentriert blickt sie in ein Fachbuch: "Systemisches Handwerk" ist der Titel. Es geht um Beratung in Organisationen. Trockener Stoff. Als ich sie anspreche, steckt sie schnell ein Lesezeichen ins Buch, bevor sie es zuklappt. Dieses Lesezeichen ist Kirsten Rex nicht nur aus praktischen Gründen wichtig.

"Und zwar war ich dieses Wochenende in Berlin und habe eine sehr liebe, alte Freundin besucht. Und es gab einen Automaten für Passfotos, zwei Euro, vier Fotos in schwarz-weiß. Und wir haben uns zusammen reingequetscht. Und ich dachte, wenn ich schon ein Fachbuch lese, ist es schön, wenn ich ab und zu an dieses Wochenende denke und auf die Fotos gucke."

Auch Claudia Betzing sitzt mit einem Buch im Straßencafé. Sie macht sich eher selten Gedanken über Lesezeichen – obwohl sie immer eins benutzt:

"Es kommt drauf an (lacht). Manchmal nehme ich im Laden irgendwas Belangloses mit. Aber oft sind es Postkarten oder auch Eintrittskarten von Ausstellungen, Ereignissen, die ich schön fand. Manchmal auch einfache Notizzettel. Immer der Situation geschuldet."

In ihrem Buch befindet sich aber noch ein Foto, das Claudia Betzing auch als Lesezeichen nutzt:

"Habe ich auch bekommen von einer guten Freundin. Die hatte das Foto aufgenommen, ich glaube in Kalk oder Porz, ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Es ist ein Plakat auf einer weiß gekachelten Hauswand. Und auf dem Plakat steht: Tun, als ob nichts wäre. Das fand ich ziemlich großartig."

Und dann ist da noch der gedruckte Gedanke an einen Festtag. Eine Erinnerung aus leichter Pappe, unter anderem mit einem Spruch. Die Leserin liest ihn für uns vor:

Baetzing: "Glückwünsche. Also, das ist eine Karte mit ziemlich vielen Geburtstagskerzen. Überschrieben mit 'Glückwünsche': 'Möge das Glück immer greifbar sein, mögen gute Freunde jederzeit in deiner Nähe sein, möge dir jeder Tag, der kommt, eine besondere Freude bringen, die dein Leben heller macht.' Und das hat mich, ja, sehr inspiriert und von daher eine Zeit lang in einem Buch begleitet."

Ortswechsel ins Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsarchiv in Köln. Hier stehen Tausende Bücher, ihr oberster Verwalter ist Ulrich Soénius. Der promovierte Historiker sammelt seit Jahren Lesezeichen, die er in zurückgegebenen Büchern von Bibliotheken findet.

"Mich interessiert vor allen Dingen Papier. Selbst hier so ein abgerissener Briefzettel mit einem Siegel hinten drauf, durchgerissen, also ist nicht vollständig."

Schon als Student hat Soénius seine Leidenschaft für alles entdeckt, was zwischen Buchdeckeln und Papierseiten überraschend auftaucht. Denn zurückgelassene Lesezeichen, die womöglich jahrelang in den Büchern bleiben, ärgern ihn – aus beruflichen Gründen:

"Weil eigentlich das Papier der Buchbeilagen das Original-Papier der Bücher kaputtmacht. Man sieht ja häufig so gelbe Stellen. Ganz schlimm ist, wenn Leute Zeitungspapier – sprich Artikel zu dem Buch – in das Buch legen. Dann wird mit der Zeit die Seite, wo das liegt, oder die beiden Seiten, werden richtig dunkelgrau oder dunkelbraun. Ich hab immer gesagt: Das darf nicht sein, das Papier geht kaputt."

In kleinen Kisten und Mappen bewahrt Ulrich Soénius die Lesezeichen auf. Er zeigt einen Prospekt des Brockhaus-Verlags aus den 50er-Jahren, den man umständlich auseinander falten muss. Werbezettel aus der Buchbranche seien besonders häufig als Lesezeichen zu finden, erzählt Soénius.

"Gleichzeitig sind natürlich auch kleinere Postkarten von Verlagen, die dann werben für einzelne Dinge, für ein Buch zum Beispiel nur. Da kann man hier mal rein greifen, einfach eins rausnehmen. Das ist auch wieder Brockhaus, das ist aber eher Zufall jetzt. (…) Nee, das ist nicht so toll. Ich muss mal eben ..."

Aber es gibt auch andere Reklame in Form kleiner Pappen, aufwendig gestaltet, um die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser zu wecken.

"Zum Beispiel hier: #Flensburg, die schöne Grenz- und Fördestadt wirbt um dich'. Das ist ein Lesezeichen in gelb-blau mit dem rotem Flensburger Tor, mit einem Textilband oben und unten. Also das geht natürlich durch das Lesezeichen durch: 'Besucht unsere Nordmark!' Das ist sicherlich so aus den 20er-Jahren."

Und hin und wieder ist ein Lesezeichen nicht einfach nur Reklame oder Kunst, sondern bietet einen handfesten Nutzen:

"Auf der Rückseite sind die dramatis personae, also die Personen, die eine Rolle spielen in dem Roman, hat man als Lesezeichen dabei. Das ist natürlich für den Leser total hilfreich. Der hat die auf dem Lesezeichen, kann nachgucken, wer war noch mal der Adelmus von Ortranto, klar den Wilhelm von Baskerville, den kennt man. Aber den Fradolcino, den kennt man natürlich nicht immer. Das ist übrigens ein schönes Mittel, wo man das Lesezeichen dann zum Buch auch benutzt."

Aus einer weiteren Sammelmappe zieht Ulrich Soénius einen sogenannten Fristzettel. Bis zum 16. Februar 1912 müsse das Buch in der Kölner Universitäts-Bibliothek zurückgegeben werden, steht da.

Zurück im Kölner Straßen-Café. Aziz Kaba liest gerade nicht, das macht er abends zu Hause. Der Rechtsanwalt mag es auch etwas pragmatischer bei der Markierung der Stelle, an der er eine Lektüre unterbricht:

"Da benutze ich halt das, was im Buch schon ist, nämlich diesen Band, was man reinlegen kann. Ich bin da auch sehr profan. Ich habe da keine emotionale Bindung zu Lesezeichen, könnte dazu keine Geschichte erzählen."

Seine Abneigung gegen Lesezeichen könnte auch ein bisschen mit seinem Beruf zu tun haben. Denn in Gesetzessammlungen stößt Aziz Kaba immer wieder auf Hinterlassenschaften seiner Kollegen:

"Das sind so diese kleinen, bunten klebbaren Zettel, die man erst mal abreißt, also in Daumengröße, und dann auf diese Blätter klebt. Die sind auch leicht wieder zu entfernen, weil sie nicht so viel Klebstoff besitzen. Die sind halt für den, der dass anwendet, sehr praktisch, weil man dann mit diesem Post-it die Seite aufschlagen kann, sofort. Aber hinterher, wenn sie nicht mehr benutzt werden, dann ist es ärgerlich, wenn in dem ganzen Buch dann lauter solche Zettel sind."

Und was passiert, wenn in der literarischen Welt des Kölner Anwalts Aziz Kaba dann doch mal ein Lesezeichen auftaucht?

"Ja, ich habe Lesezeichen in der Tat geschenkt bekommen, mit einem Buch. Aber die sind immer noch in den Büchern drin. Also, zu dem geschenkten Buch, wo dann die Widmung drauf war oder so. Aber die nehme ich die dann nicht mit und transportiere nicht in andere Bücher."

Wenn solche Bücher eines Tages gebraucht verkauft werden, landen sie zum Beispiel bei Dierk Stoetzel. Er betreibt ein modernes Antiquariat in der Kölner Innenstadt. Er findet so allerlei, was als Lesezeichen benutzt wurde, wenn er Bücher aufkauft.

"Tempotaschentuch habe ich auch schon gefunden, klar. Auch mal ne Postkarte mit einem Schaffell drauf. Die ist dann eben auch wesentlich dicker. Das stört eigentlich eher in so einem Buch, weil es dann auch die Bindung unter Umständen ein bisschen in Mitleidenschaft dann zieht."

Familienfotos als Lesezeichen

Und Dierk Stoetzel bestätigt, was schon Anwalt Kaba erzählt hat: Oft haben Lesezeichen eine ganz persönliche Funktion. Auf einer hier sind Glückwünsche filigran mit Füllfederhalter notiert:

"'Lieber Paps. Zum Namenstag möchten wir dir alles Liebe und Gute wünschen und hoffen, du verbringst viele interessante Mußestunden mit unserer kleinen Überraschung. Viel Spaß dabei, Gruß und Kuss, Mama …' Und so weiter."

Kleine längliche Pappen, einfache Zettel, Postkarten – das sind die Lesezeichen, die Dierk Stoetzel am häufigsten aus gebrauchten Büchern fischt. Aber auch Fotos findet er oft zwischen den Seiten gelesener Bücher.

"Das sind meistens eben Familienaufnahmen, von Geburtstagen und so Jubiläen. Weil Büchern ja auch mit Fotos verschenkt werden, dann, im Zusammenhang. Und so bleiben oftmals auch die Fotos in den Büchern."

Weil er gerade historische Fotos viel zu schade findet zum Wegwerfen, bietet Dierk Stoetzel in seinem Kölner Antiquariat die Abzüge für einen Euro zum Kauf an. Man könne sie ja schließlich immer noch gut als Lesezeichen verwenden.
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