DVD über Künstlerin Valie Export

Godmother der Performancekunst

Eine Frau betrachtet die Installation "Genitalpanik" der österreichischen Künstlerin Valie Export in der Ausstellung "Archiv" im Kunsthaus Bregenz.
Installation "Genitalpanik" der österreichischen Künstlerin Valie Export in der Ausstellung "Archiv" im Jahr 2011 im Kunsthaus Bregenz © picture alliance / dpa / Ennio Leanza
Claudia Müller im Gespräch mit Max Oppel · 04.05.2016
Valie Export stellte ihre Brüste aus - zum Anfassen - oder rollte nackt über Glasscherben. Mit ihren Aktionen lotet sie die Grenzen der Kunst und der bürgerlichen Moral aus. Claudia Müller hat eine DVD-Dokumentation über die Performancekünstlerin gedreht.
"Aktionshose Genitalpanik" und das "Tapp- und Tastkino" - Valie Export ist die Godmother der Performance-Kunst. Wie kaum eine andere Künstlerin hat sie seit den 60er Jahren von Wien aus die Grenzen der Kunst und der bürgerlichen Moral ausgelotet und durchbrochen.
Mit dem Tapp- und Tastkino machte Valie Export ihren Oberkörper zum Kinoraum. Ihre Brüste wurden zur Leinwand, die Männer auf der Straße betasten konnten. Sie lieferte sich und ihren Körper aus, und reflektierte damit die Rolle der Frauen im damaligen Film. Gleichzeitig stellte sie aber auch den männliche Voyeurismus zur Schau.
Die Filmemacherin Claudia Müller hat jetzt eine Dokumentation über die Ausnahmekünstlerin gedreht. Im Kompressor-Gespräch reflektieren wir mit Claudia Müller Werk und Leben von Valie Export und beleuchten ihre Strahlkraft für die Gegenwarts-Kunst.

Die DVD "VALIE EXPORT - Ikone und Rebellin" ist bei absulutmedien in Berlin erschienen.

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