Digitales Zeitalter

Das Ende des Buches?

Mit dem E-Book im Park
Auch beim Sonnenbaden ist inzwischen das E-Book dabei. Ist es dafür nicht zu hell? © picture alliance / Wolfram Steinberg
05.03.2015
Immer wieder wird es totgesagt: das gute, alte, gedruckte Buch. Selbst unter Bibliothekaren macht der Wissenschaftshistoriker Michael Hagner eine "buchfeindliche" Stimmung aus. Von denen glaubten einige offenbar, die Zukunft der Bibliothek sei ohne Papier.
Von digitalen Nerds werde der Wandel zum Digitalen propagiert und "mit all den Konsequenzen euphorisiert", die das für die Liberalisierung und Demokratisierung des Wissens hätte, sagt der Wissenschaftshistoriker Michael Hagner, Autor von "Zur Sache des Buches", das am Freitag im Wallstein Verlag erscheint.
In den allermeisten Fällen die angemessenste Form: das gedruckte Buch
Eine bibliophobe Stimmung macht Hagner außerdem ausgerechnet in Bibliotheken aus: "Ich habe den Eindruck, dass einige Bibliothekare, auch in Universitätsbibliotheken, eigentlich davon ausgehen, dass die Zukunft der Bibliothek ohne Papier stattfinden wird."
Das hält Hagner für den falschen Weg. Für ihn sei das gedruckte Buch "in den allermeisten Fällen" die angemessenste Form, um einen Text von mehreren hundert Seiten zu rezipieren.

Michael Hagner: "Zur Sache des Buches"
Wallstein Verlag 2015, 280 Seiten