Die "Zauberflöte" als Ritual

28.12.2005
Mehr als 200 Jahre nach der Uraufführung gehört Mozarts "Zauberflöte" immer noch zu den populärsten Opern der Welt. Zugleich gilt die "Zauberflöte" als ein Werk voller Rätsel. Selbst die bislang unumstrittene Einschätzung, dass die Handlung in Ägypten spielt, wird nun von dem Ägyptologen Jan Assmann angezweifelt.
Im Deutschlandradio Kultur begründet Assmann seine Zweifel damit, dass für diese bislang gängige These die eindeutigen Stichwörter in der Handlung fehlten. Vom Nil oder vom Pharao sei nicht die Rede. Auch typische Ortsnamen wie Theben würden gänzlich fehlen.

Das einzig typisch Ägyptische seien die Götternamen. Die Myterien der Isis könnten sich aber natürlich auch außerhalb von Ägypten vollziehen.

Wenn man nun bedenke, so Assmann weiter, dass Mozart Freimaurer war und die Loge, der er angehörte, Aufklärung als eine Art von Religion verstand, so könne man die Zauberflöte auch als eine Art Ritual interpretieren.

Das vollständige Gespräch können Sie bis zu acht Wochen nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.