Die tickende Ölbombe im Pazifik

Von Andreas Stummer · 08.06.2011
Die Lagune von Chuuk wurde zur letzten Ruhestätte für mehr als 50 versenkte japanische Kriegs- und Frachtschiffe. Doch jetzt ist der Tourismus, die einzige Einnahmequelle des Orts, in Gefahr. Denn die verrosteten Schiffe haben angefangen, giftiges Öl zu bluten. Mitten im Paradies.
Ein Bilderbuch-Morgen in Chuuk, einer von neun tropischen Inselgruppen Mikronesiens, mitten in der Weite des Pazifiks. Das klare Wasser in der Lagune schimmert so blau, dass kaum zu erkennen ist, wo das Meer aufhört und der wolkenlose Himmel beginnt. Tauchführer Gradvin Aisek steuert ein überdachtes, sechssitziges Motorboot Richtung offene See. An Bord: Eine Handvoll Sporttaucher.

Ihr Ziel liegt etwa eineinhalb Kilometer vor der Küste, in 35 Metern Tiefe auf dem Grund der Lagune: Die letzte Ruhestätte eines Geisterschiffs. Das Wrack der "Fujikawa Maru", eines Frachters der kaiserlichen, japanischen Marine. Versenkt im Februar 1944, in einer der größten Seeschlachten des Zweiten Weltkrieges.

"Dieses Schiff ist etwas ganz besonderes für mich. Es ist das erste Wrack, zu dem ich je hinuntergetaucht bin. Das war im Jahr 1974 – zusammen mit meinem Vater. Er liebte dieses Wrack."

Gradvin Aisek spricht über die "Fujikawa Maru" wie von einem verstorbenen Familienmitglied. Voller Respekt und mit Stolz. Am Rumpf des torpedierten Frachters ist eine Gedenktafel für seinen Vater angebracht. Kimiuo Aisek hat das Wrack nach dem Krieg erschlossen – Frachtraum für Frachtraum, Kabine für Kabine. Seit Gradvin Aisek vor 37 Jahren selbst zum ersten mal unten war, hat er tausenden Touristen die Geheimnisse der "Fujikawa Maru" gezeigt.

Je näher das nasse Grab des Frachters kommt, desto ruhiger wird es an Deck. Niemand hat es eilig. Wortlos werden Tauchmasken und Sauerstoffgeräte angelegt, Hände geschüttelt, Unterwasserkameras schussbereit gemacht. USA, Australien, Südafrika – die Taucher an Bord sind aus aller Welt angereist. Nicht wegen des kristallklaren Wassers vor den Inseln Mikronesiens oder der seltenen Fischarten, die es dort gibt. Sie sind hier, um ein Stück Geschichte aus nächster Nähe zu sehen.

Abtauchen ins Gestern: Das wuchtige Heck und die massige Schiffsschraube, eine Sechs-Zoll-Flugabwehrkanone auf dem Vorschiff, das Mastkreuz und die Steuerkabine auf dem Deck: Nur Meter unter der Wasseroberfläche werden die Umrisse der "Fujikawa Maru" auf dem Meeresboden sichtbar.

134 Meter lang, 18 Meter breit: Der Frachter sitzt mit einem gewaltigen Loch im Rumpf, kerzengerade - wie im Trockendock - auf dem sandigen Grund der Lagune. Ein stählernes Mahnmal für den Irrsinn des Krieges, das noch immer die verblichenen Knochen der Besatzung birgt. Doch die Natur hat ganze Arbeit geleistet: Längst ist eine Unterwasser-WG aus Riffbarschen, Anemonenfischen und Seeschildkröten eingezogen. Das Wrack ist völlig mit mannshohen Weichkorallen und Schwämmen überwuchert. In allen Größen und in allen Farben.

Die "Fujikawa Maru" ist damals, vor 67 Jahren, mit Mann und Maus untergegangen. Mit mehreren Zero-Kampfflugzeugen im Bauch, mit Laderäumen voller Flugzeugersatzteile – Propeller, Maschinengewehre, Munition. In den Kabinen liegen Gasmasken, Stiefel, Reisschalen aus Porzellan und Sakeflaschen, in der Kombüse bedeckt eine feine Sandschicht Pfannen, Töpfe und Essstäbchen. "Da unten ist eine Schatztruhe für Taucher", schwärmt Mark Wilson, ein Lehrer aus dem australischen Brisbane. Auch wenn es nur erlaubt ist Fotos als Souvenirs mitzunehmen.

"Das war ein unglaublicher Tauchgang. Hier in der Lagune liegen mehr als 50 versenkte, japanischen Kriegsschiffe – noch genauso, wie sie untergegangen sind. Ein einmaliges Erlebnis, denn hier wurde Geschichte geschrieben. Die Japaner haben hier Schiffe mit einem Gesamtgewicht von 200.000 Tonnen verloren. Das war die vernichtendste Seeschlacht des Zweiten Weltkrieges."

Die "Fujikawa Maru" liegt ungestört auf dem Meeresgrund. Bewegungslos und friedlich . Doch der Schein trügt. Nach mehr als 60 Jahren im Wasser ist der Frachter völlig durchgerostet, das Rückgrat des Schiffs ist gebrochen. Es beginnt langsam zu zerfallen. Auch die enormen Tanks des Wracks. Durch winzige Risse in der Bordwand steigen immer wieder – fast wie in Zeitlupe – etwa kieselsteingroße, dunkelbraune Klümpchen Richtung Wasseroberfläche. Das zähflüssige Etwas kommt tief aus dem Bauch des Frachters: Es ist mit Schlamm vermengtes Diesel- und Schmieröl, Flugzeugtreibstoff und Benzin. Insgesamt 12 Millionen Liter sollen an Bord sein, eine tickende Umwelt-Zeitbombe. Denn die "Fujikawa Maru" ist nicht das einzige Weltkriegs-Wrack in der Lagune.

Im winzigen Museum von Chuuk zeigt eine alte US-Wochenschau, warum die Einheimischen die seichten Gewässer vor ihren Inseln "Den Hafen der verlorenen Schiffe" nennen. Damals hieß die Lagune Truk und galt als das Gibraltar des Pazifiks. Eine perfekte, natürliche Festung - umgeben von einem schützenden Ring aus Korallenbänken. Zu erreichen nur durch fünf schmale Fahrrinnen, die leicht von Land aus zu verteidigen waren. Doch im Februar 1944 griffen die Amerikaner buchstäblich aus heiterem Himmel an. In nur 48 Stunden legten US-Kampfflugzeuge und Zerstörer die Flottenbasis der Japaner in Schutt und Asche. Die Mission hieß "Operation Hagelsturm", doch was es regnete, waren Bomben.

Truk war Japans Pearl Harbor. "Operation Hagelsturm" verwandelte das Bollwerk der kaiserlichen Marine in einen gigantischen Unterwasser-Schrottplatz. Die Lagune wurde zur letzten Ruhestätte für mehr als 50 versenkte Kriegs- und Frachtschiffe, für abgeschossene Flugzeuge, untergegangene Panzer und Lastwagen - und für mehr als tausend japanische Soldaten. Nach dem Krieg kamen Historiker und Taucher ins heutige Chuuk. Nirgendwo auf der Welt liegen mehr und zugänglichere Wracks auf dem Meeresboden. Doch jetzt ist der Tourismus, Chuuks einzige Einnahmequelle, in Gefahr. Denn die versunkenen, verrosteten Schiffe haben angefangen giftiges, klumpiges Öl zu bluten. Mitten im Paradies.

"Bisher haben wir uns um die Wracks kaum gekümmert, wir haben nicht wahrhaben wollen, dass uns die versunkenen Schiffe irgendwann Probleme machen würden. Jetzt aber drängt die Zeit. Immer mehr Wracks verlieren Öl – und wir müssen handeln."

Sefania Newadra ist Mikronesiens meistbeschäftigter Umweltoffizier. "Außen braun, innen grün", stellt sich der sympathische 32-Jährige mit einem festen Händedruck vor. Bermudashorts, Badeschlappen und Dreitagebart täuschen: Newadra ist rund um die Uhr im Dienst. Als Ökologe, Rifftaucher und Wächter der Kriegswracks. Sein Büro sind die 2000 weitverstreuten Inseln Mikronesiens, eine Fläche größer als Europa.

Newadras Finger fliegen über einen Laptop, den er am Pier auf einem wackeligen Klapptisch aufgestellt hat. Sein Job ist, Inventur zu machen, alle Wracks in Mikronesien aufzuspüren und aufzulisten. Wo liegen die Schiffe, wie zugänglich und in welchem Zustand sind sie? Tritt bereits Öl aus und wenn ja wie viel - und in welchen Abständen? Sefania Nawadra hat ganze Arbeit geleistet: In der Datenbank seines Laptops stehen die Namen von fast 2500 Schiffen – und wie viele Liter Öl womöglich noch an Bord sind.

"Das Öl könnte katastrophale Folgen für die ganze Region haben. Sollte es auslaufen, dann sind diese kleinen Inseln völlig hilflos. Nicht einmal große Länder könnten etwas gegen eine solche Ölpest ausrichten."

Die Wracks in der Chuuk-Lagune machen Sefania Newadra die größten Sorgen. Rost, die Anker anlegender Tauchboote, Taifune, das Fischen mit Dynamit und der Zahn der Zeit nagen an den Eisenskeletten der versunkenen Schiffe. Wie sehr, das hat Newadra einen Experten untersuchen lassen. Den Australier Ian McLeod. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung ist er der weltführende Fachmann für Korrosion, für alles, das verrostet – über oder unter Wasser. McLeod kam nach Chuuk, tauchte zu den Wracks hinunter, untersuchte sie und machte einen Bericht. Sein Befund ist alarmierend. Denn für den Australier ist die Frage nicht, ob es zu einer Ölkatastrophe in der Lagune kommen wird, sondern nur wann.

"Die mechanische Struktur der Schiffe wird immer schwächer. Sie sind mehr als 65 Jahre ohne Probleme auf dem Meeresboden gelegen. Doch ein Taifun genügt und - selbst in 60 Metern Tiefe - sind die Wellen so stark, dass sie ein Wrack auseinanderbrechen können. Gerade noch lebt man in einem unverfälschten Naturparadies und dann sind die Strände am Morgen nach einem Taifun durch schwarzen Ölschlamm verwüstet."

Wäre nicht der Schnurrbart, dann sähe McLeod aus wie der australische Bruder von Joschka Fischer. Etwa gleich alt, gleicher Haarschnitt, auch grau meliert – McLeod ist nur schlanker. Sein Büro im Verwaltungstrakt des westaustralischen Museums in Perth fällt in die Kategorie "zerstreuter Professor". Auf den Regalen streiten sich Korallen, Fachliteratur über Korrosion und Tauchmagazine um Platz. An der Wand: Gerahmte Fotos aus Chuuk. McLeod im Tauchanzug und unter Wasser vor der Schiffschraube der "Fujikawa Maru". Die Frage, wie das Öl am besten aus den Wracks herauszubekommen ist, hat Ian McLeod lange beschäftigt. Am viel versprechendsten hält er eine Methode, die "Hot Tapping" genannt wird.

"Erst einmal braucht man dazu ein Team von Fachleuten, das sich mit der Konservierung von Wracks auskennt. Dann geht alles ähnlich wie bei einer Endoskopie. Von außen werden kleine Löcher in die Tanks gebohrt und dann durch die Öffnungen Dampfkanülen eingeführt. Das Öl wird damit aufgewärmt, solange bis es flüssig ist und abgesaugt werden kann."

Das Knowhow und der Wille, das Öl aus den Wracks zu bergen ist da, aber es fehlen die Mittel. Chuuk ist das Armenhaus Mikronesiens. Ohne Entwicklungshilfe aus dem Ausland und die Touristen, die zu den versunkenen Schiffen hinuntertauchen, wäre der Inselstaat bankrott. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist arbeitslos, Nichtstun ein Volkssport.

Zurück in Chuuk: Eine Handvoll junger Männer lümmelt sich, unten am Pier, im Schatten eines leeren, verfallenen Geräteschuppens im Gras. Keiner ist älter als 20, keiner hat einen Job. Zwei spielen Karten, Johnny, der Jüngste, bearbeitet die Ukulele und die Nerven der anderen. Eine Flasche selbstgebrannter Rum kreist, stinkende Zigaretten werden herumgereicht. So geht das tagein tagaus. Das einzige, das es in Chuuk im Überfluss gibt, ist Langeweile. Mehrmals täglich fallen Strom und Telefon aus, öffentliche Gebäude verwahrlosen, die Straßen sind in einem erbärmlichen Zustand.

Wenn es regnet in Chuuk, dann in Strömen. Als ob der liebe Gott die Dusche aufgedreht hätte. Knietiefe Furchen, die überladene Last- und Allradwagen in die schlammigen, ungeteerten Feldwege gepflügt haben, füllen sich im Handumdrehen mit Wasser. Die wenigen, asphaltierten Straßen haben ihren Namen nicht verdient. Sie sind so löchrig wie ein Schweizer Käse, ein Regenschauer genügt und den Autos steht das Wasser bis zum Kühlergrill.

Chuuks Regierung kann es sich nicht einmal leisten, das Wasser aus überfluteten Schlaglöchern abzupumpen, wo sollen die Millionen herkommen, um das Öl aus den Wracks in der Lagune zu bergen? Geld aber ist nicht das einzige Problem: Für die Japaner sind die Gewässer vor Chuuk ein Friedhof, die versenkten Schiffe Kriegsgräber, die niemand stören soll. Die US-Regierung sagt ganz offen: Eine großangelegte Bergungsaktion sei zu teuer. Wesley Simina aber hat die Hoffnung nicht aufgegeben. Simina, Anfang 40, trägt Wickelrock, ein schreiend buntes Hawaiihemd – und als Insel-Gouverneur die Verantwortung in Chuuk. Seit Jahren bombardiert er unermüdlich Tokio und Washington mit Emails und Briefen. "Die Löcher in den Straßen können warten", meint der junge Gouverneur, "nicht aber die Lecks in den Schiffen draußen vor der Küste."

"Die Bergung des Öls ist ein rechtlicher und politischer Alptraum. Niemand will dafür Verantwortung übernehmen. Wir aber sagen: Beide Regierungen – die Japans und die der Vereinigten Staaten stehen moralisch und rechtlich in der Pflicht uns zu helfen."

Chuuks Schicksal liegt, wieder einmal, in fremder Hand. Wie zu Kolonialzeiten. Die Spanier brachten das Christentum auf die Insel, die Deutschen den Handel und die Japaner den Krieg. Die Amerikaner waren die Kavallerie. Die Inselbewohner hoffen, dass sie auch diesmal zu Hilfe kommen werden. So wie vor acht Jahren vor dem benachbarten Ulithi-Atoll.

Der 5. März ist ein inoffizieller Feiertag in Mikronesien. Zeit, die Inselband zusammenzutrommeln und die Amerikaner hochleben zu lassen. Aus gutem Grund: Anfang März 2003 entging das Ulithi-Atoll nur knapp einer verheerenden Ölpest. Die USS Mississinewa, ein Tankfrachter mit 10 Millionen Litern Öl an Bord war aufgebrochen und begann, die Lagune zu verseuchen. In letzter Minute kam die USS Salvor, ein Öl-Bergungsschiff der Navy, zu Hilfe. Vier Wochen und sechs Millionen Dollar später waren die Tanks der Mississinewa leergepumpt, eine Katastrophe verhindert. Trotzdem rief die Regierung Mikronesiens den Notstand aus, Umweltoffizier Sefania Newadra musste den Inselbewohnern verbieten fischen zu gehen.

"Stellen sie sich vor, in ihrer Stadt würden drei Monate lang alle Supermärkte schließen. Genau das ist in Ulithi passiert, als das Öl ausgelaufen ist. Niemand konnte in der Lagune mehr Fische fangen – für drei Monate. Die Menschen waren gezwungen, sich anderweitig zu ernähren und irgendwie zu überleben."

In Mikronesien gibt es Fisch zum Frühstück, zu Mittag und zum Abendessen. Das Meer ist der Selbstbedienungsladen der Einheimischen, die Chuuk-Lagune der Laichplatz unzähliger Fischarten. Korrosions-Experte Ian McLeod schüttelt fast widerwillig den Kopf. Er möchte sich kaum ausmalen, was passieren würde, sollte auch nur einer der dort versunkenen Tanker aufbrechen.

"Die Chuuk-Lagunge besteht aus einem System von Korallenriffen. Wenn sich in diesen unberührten Gewässern ein dicker, giftiger Ölteppich ausbreiten würde, wäre das eine unbeschreibliche Katastrophe. Die ganze Lebensgrundlage der umliegenden Inseln würde dadurch für Generationen zerstört. Eine solche Ölpest wäre noch verheerender als die im Golf von Mexiko."

Auf Tonowas, einem winzigen Eiland in der Chuuk-Lagune. Zu Kriegszeiten das Hauptquartier der japanischen Pazifikflotte. Doch die Spuren der Besatzer sind heute kaum mehr zu sehen. Das, was von porösen Betonbunkern und verrosteten Flugabwehrkanonen noch übrig ist, hat der Regenwald überwuchert. Aus den Augen aus dem Sinn. Alasi Mein, der Inselälteste aber, hat nicht vergessen. Seine Zähne und seine Haare mag er verloren haben, die Erinnerung an damals aber steht ihm ins Gesicht geschrieben. Für jede seiner Falten kann Alasi zehn Geschichten vom Untergang der japanischen Schiffe erzählen.

Mit dem Stock, auf den er sich stützt, zeigt Alasi hinaus auf die Lagune. Dahin, wo die Wracks liegen. Heute sei es wie damals, murmelt er. Immer wieder kämen große, schillernde Öllachen an die Wasseroberfläche und es dauere Wochen, bis sie wieder verschwunden seien. Die Makrelen würden auch nicht mehr in der Bucht laichen. Alasi macht sich Sorgen um die Lagune, um sein Dorf und um die Zukunft seiner Enkelkinder.

An einem Ort, der über Jahrhunderte hinweg im gemächlichen Rhythmus der Wellen gelebt hat, ist Zeit auf einmal kostbar. Die Beinahe-Ölpest vor dem Ulithi-Atoll war eine Warnung. Doch die Regierungen Japans und der USA stecken weiter den Kopf in den Südseesand. Niemand will helfen die tickende Ölbombe im Pazifik zu entschärfen. "Das nächste Mal", fürchtet Wrackdetektiv Sefania Nawadra, "kommen wir vielleicht nicht mehr mit einem blauen Auge davon." Jetzt hofft Mikronesiens Umweltoffizier auf ein Machtwort der Vereinten Nationen.

"Die Lebensart der Menschen auf den Inseln im Pazifik steht auf dem Spiel. Sie haben während des Krieges schon genug durchgemacht, sie sollten jetzt nach all dieser Zeit nicht auch noch unter den Folgen leiden. Denn sie trifft an alledem keine Schuld."

Vor fast 70 Jahren wurden die Atolle Mikronesiens durch die Invasion der japanischen Kriegsflotte bedroht, heute gefährdet das toxische Erbe der Seeschlacht im Pazifik Generationen von Inselbewohnern. Der Krieg ist längst vorüber, aber der Kampf gegen eine drohende Ölpest in einer der schönsten, naturbelassensten Gegenden der Welt – der hat erst begonnen.