Die größte Triebfeder des Menschen

Let’s make money

Europäische Banknoten und Münzen
Europäische Banknoten und Münzen © picture-alliance / dpa / Stephan Persch
Von Oliver Schwesig · 07.02.2016
Seit Jahrtausenden streben die Menschen danach, mal klug und mit kühlem Kopf, oft besessen und fiebrig. Neben der Suche nach Nahrung ist die Gier nach Geld wohl der wichtigste Antrieb des Menschen. Ein Antrieb, der aber nicht nur Gutes hervorgebracht hat. Im Namen von Geldvermehrung wurde getrickst, getäuscht, gemordet. Aber auch genauso viel Glück hat es den Menschen gebracht.
Kohle, Zaster, Knete, Penunzen, Piepen – endlos ist die Liste der Namen, die das Geld von uns bekommen hat. Wohl auch das ein Zeichen für die endlose Liebe des Menschen zum Geld.
Seinen Ursprung hat das Geld im Tausch. Der Wert einer Ware wurde meistens mit Münzen aus Edelmetall im wahrsten Sinne aufgewogen. Das hat mit Glauben und Vertrauen zu tun. So gesehen, könnte man behaupten, das Geld in seinem Ursprung eigentlich etwas religiöses hat.
Die Münzen wurden im Mittelalter von den papiernen Scheinen abgelöst. Geld wurde immateriell – ein echter Wert für einen gedachten Wert. Im späten 20. Jahrhundert gingen wir noch einen Schritt weiter: Geld wurde virtuell - an der Börse oder beim Onlinekonto.
Viele Millionen Scheine an sich sind noch kein Reichtum. Sie sind eher ein Informationsspeicher oder eine Energie. Je mehr wir davon haben, desto höher das Potential dessen, was wir damit machen können. Aber weil Geld kein Ende hat, quasi nie "fertig" ist wie ein Haus oder ein Auto (Informationsspeicher), wird aus dem Wunsch danach eben schnell auch eine Gier. Sie ist es, die den Menschen ändert, nicht das Geld per se.
Denn wenn man es klug und mit Freude einsetzt, kann viel Gutes entstehen. Wir unterstützen die Liebsten, die in finanzielle Engpässe geraten sind, oder spenden für Menschen in Not. Die Freude am Geld, so scheint es, liegt daher eher im Geben, nicht im haben wollen. Das letzte Hemd ohnehin keine Taschen.
Rätsel
Tag des Bieres, Tag des Bleistiftes, Tag der Rosinen – jeden Tag ist irgendwas. Heute der Ballett-Tag. Besuchen Sie mal wieder eins oder erfreuen Sie Ihre Liebsten mit einer kleinen Ballett-Performance.
In unserem Rätsel suchten wir ein Ballett des deutschen Komponisten Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy: "Ein Sommernachtstraum". Das Musikwerk stammt aus dem 19. Jahrhundert, ist eine Adaption einer englischen Komödie und in diesem Ballett entstammt ein ganz berühmter festlicher Marsch: "Der Hochzeitsmarsch".
Musikalische Histörchen
Er war einer der größten und bedeutensten französischen Künstler des 20. Jahrhunderts: Serge Gainsbourg. Schriftsteller, Schauspieler, Frauenheld und vor allem Chansonnier. Zahllose Songs schrieb er für sich und für andere seit den 50er Jahren. Eine der ersten Frauen, die seine Songs sang war Juliette Gréco. Für sie schrieb er in 1962 das Lied "L'Accordeon".
Der französische Chansonnier, Rocksänger, Komponist und Schauspieler Serge Gainsbourg (1928-91) im Jahr 1980
Der französische Chansonnier, Rocksänger, Komponist und Schauspieler Serge Gainsbourg (1928-91) im Jahr 1980© dpa / picture alliance / AFP

Brillant oder Bullshit!?
Das Wochenchaos

Manches ist brillant, obwohl es bullshit ist. Und einiges an bullshit ist so richtig brillant. Christian macht sich jede Woche dran, zu schauen, wer oder was "talks a lot of bullshit" – und wer brilliert über die Woche hinaus. Die Themen sind so bunt wie das Leben....
Die Bundesregierung will eine Obergrenze – für Bargeldzahlungen.
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Nach 14 Jahren – endlich – wird Akte X wieder aufgelegt. Denn: Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!
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