Die geniale Stelle

Nicht zugelassene Fantasie

20.12.2014
Das Kapitel "Schichtig kieken" in Siegfried Lenz' Roman "Die Deutschstunde" ist für den Intendanten der Münchner Kammerspiele und neuen Chef der Ruhrtriennale, Johan Simons, ein ganz besonderes. Dort geht es um eine große kreative Gabe.
Johan Simons, Intendant der Münchner Kammerspiele und neuer Chef der Ruhrtriennale, findet eine geniale Stelle im Roman von Siegfried Lenz "Die Deutschstunde", den er gerade im Thalia-Theater Hamburg auf die Bühne gebracht hat. Darin wird die Geschichte vom Dorfpolizisten Jens Ole Jepsen erzählt, der ein von den Nazis verhängtes Malverbot über den einstigen Freund Max Ludwig Nansen überwachen soll.
Im Kapitel "Schichtig kieken" wird deutlich, dass auch der Polizist über eine große kreative Gabe verfügt: Er hat das zweite Gesicht und kann Dinge voraussehen, auf "verschiedene Ebenen gucken". Für Johan Simons wird hier deutlich, dass "der Polizist genauso eine Fantasie hat wie der Maler – aber er lässt seine Fantasie nicht zu."
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