Die geniale Stelle

Michael Thalheimer über "Faust 1" am Deutschen Theater

Sven Lehmann (links) als Mephisto, Regine Zimmermann als Gretchen und Ingo Hülsmann als Faust in einer Szene aus Goethes "Faust. Der Tragödie Erster Teil" am Deutschen Theater Berlin 2004.
Sven Lehmann (links) als Mephisto, Regine Zimmermann als Gretchen und Ingo Hülsmann als Faust in einer Szene aus Goethes "Faust. Der Tragödie Erster Teil" am Deutschen Theater Berlin 2004. © dpa / picture alliance / Claudia Esch-Kenkel
31.01.2015
Die "geniale Stelle" findet heute der Regisseur Michael Thalheimer bei sich selbst – besser gesagt in seiner Inszenierung von "Faust 1" am Deutschen Theater in Berlin.
"Mephisto, Faust und Gretchen zusammen am Deutschen Theater:
Regine Zimmermann, Ingo Hülsmann und der leider verstorbene grandiose Sven Lehmann als Mephisto.
Zu dritt, vorne, Gretchen in der Mitte, stumm, blutend, mit Blut überströmt ... und es ist eine Hässlichkeit und eine Brutalität, obwohl wenig passiert ... Regine steht nur in der Mitte zwischen zwei Männern und wird zwischen diesen beiden Männern, obwohl sie anwesend ist und zugleich nicht anwesend, zerrieben, zerstört, als komplette Person, als Mensch – ist danach nicht mehr vorhanden.
... und das finde ich im Theater, Faust 1, fällt mir sofort diese Szene ein."

Der Regisseur Michael Thalheimer
Der Regisseur Michael Thalheimer© dpa / picture alliance / Stephanie Pilick
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