Deutsche und Türken

Fremde Freunde?

Türkische Frauen verteilen vor Beginn einer Kundgebung von Erdogan-Anhängern in Köln deutsche und türkische Fahnen.
Vor einer Kundgebung von Erdogan-Anhängern in Köln werden deutsche und türkische Flaggen verteilt. © picture alliance / dpa / Henning Kaiser
Moderation: Susanne Führer · 30.12.2016
Auch nach Jahrzehnten des Zusammenlebens sind sich Deutsche und Deutschtürken oft fremd geblieben. Und viele Türkeistämmige sehen offenbar immer noch den türkischen Staatschef als "ihren" Präsidenten an. Was ist da schief gelaufen und wie ließen sich Brücken bauen?
Seit Jahrzehnten stellen Türken die größte Migrantengruppe in Deutschland. Nachkommen türkischer Einwanderer sind in nahezu allen gesellschaftlichen Positionen zu finden. Trotzdem fühlen sich viele türkeistämmige Menschen in Deutschland nicht anerkannt, und vielen Deutschen ist die türkische Kultur fremd geblieben.
Der gescheiterte Putsch in der Türkei sowie das Vorgehen Erdogans gegen tatsächliche und vermeintliche Putschisten haben die Fremdheit noch verstärkt und alte Konflikte neu befeuert. Doch der politische Streit wird nicht nur zwischen Türken einerseits und Deutschen andererseits ausgetragen, sondern auch innerhalb dieser Gruppen.

Brückenbauer gesucht

Welche Folgen hat der Putschversuch für die Gesellschaft in der Türkei und die türkeistämmige Gemeinschaft in Deutschland?
Warum sehen viele Deutschtürken Erdogan als ihren Präsidenten?
Warum scheint eine Auseinandersetzung zwischen Erdogan-Anhängern und -Gegnern kaum möglich?
Und wer wäre in der Lage, neue Brücken zu bauen?
Darüber diskutiert Susanne Führer mit folgenden Gästen:
- Ciğdem Toprak, Autorin und Journalistin
- Reinhard Baumgarten, Türkei-Korrespondent für den ARD-Hörfunk
- Ludwig Schulz, Politikwissenschaftler am Centrum für angewandte Politikforschung der LMU München
- Yahya Kılıçaslan, Bauunternehmer
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