Essenziell & existenziell

Die wesentlichen Dinge des Lebens

Jean-Paul Sartre 1979. Schwarz-Weiß-Aufnahme.
"Die Existenz geht der Essenz (dem Wesen) voraus", sagte Sartre und begründete damit den Existenzialismus. © AFP / Gabriel Duval
Von Olga Hochweis · 30.03.2018
"Essenziell" und "existenziell" sind zwei Begriffe, die verwandt klingen. Und auch inhaltlich gibt es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede: Beide Wörter beschreiben das, was uns im Kern antreibt und uns definiert.
"Essentia" bedeutet im Lateinischen: das Wesen oder das Wesenhafte – während "existens" als Partizip des Verbs "existere" ("ins Leben treten") nichts weniger als das Vorhandensein/die Existenz schlechthin beschreibt. Die Essenz – der Kern – eines Menschen hat sehr viel mit seiner Existenz zu tun, mit seiner Individualiät und seiner Unverwechselbarkeit.

Essenziell für den Organismus

Sehr viel enger fassen Naturwissenschaftler die Begriffe: mit dem Essenziellen etwa ist in der Biologie all das gemeint, was lebensnotwendig ist für den Organismus, zum Beispiel Vitamine und Eisen und Nahrungsstoffe, die der Mensch nicht selbst bilden kann. "Lebensnotwendig" ist zugleich eine der Übersetzungen, die der Duden für den zweiten Begriff "existenziell" bereithält.
Inexistent nennt man landläufig das, was es nicht wirklich gibt. Doch ganz so einfach ist das mit den existenziellen Dingen des Lebens nicht. Träume Wünsche, Hoffnungen, Sorgen und Ängste lassen sich zwar nicht anfassen, aber sie sind von Anfang an existent und prägen unser Dasein.

Elementare menschliche Erfahrungen

Die philosophische Strömung des Existenzialismus, vor allem geprägt von Jean-Paul Sartre, betrachtet den Menschen im Hinblick auf seine wesensmäßige Existenz - und nicht auf seine Bestimmung. Elementare menschliche Erfahrungen stehen im Zentrum: Themen wie Angst, Tod, Freiheit, Verantwortung und Handeln.

Existenzielle Themen in Filmen und Songs

Auch die Künste widmen sich mit Vorliebe solchen Themen. Der Filmemacher Andreas Dresen hat das Kino mal als den Ort für existenzielle Themen und die wesentlichen Dinge des Lebens bezeichnet. Sein Film "Halt auf freier Strecke" zeigt das langsame Sterben eines noch jungen Mannes und den Umgang seiner Familie damit. "Wolke neun" widmet sich dem Thema Liebe und Sex im Alter. Auch viele Musiker haben in ihren Songs essenzielle und existenzielle Dinge des Lebens verarbeitet. Einige daraus stellen wir Ihnen am Feiertagsmorgen vor.

Musikalische Histörchen

Lösung: Eric Clapton

Rätsel 1

Lösung: Juliette Greco und die Existentialisten.

Rätsel 2

Lösung: Theodor Fontane schrieb diese Zeilen.

Rätsel 3

Lösung: Es handelt sich um den Film "Romeo und Juia".

Rätsel 4

Lösung: Die gesuchte Schauspielerin ist Steffi Kühnert.

Rätsel 5

Lösung: Der Film von Claude Berri (u.a. mit Audrey Tautou) heißt "Zusammen ist man weniger allein".

Das "Feiertagsmorgen"-Team erreichen Sie unter feiertagsmorgen@deutschlandfunkkultur.de oder per Post: Deutschlandfunk Kultur, Hans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin; Stichwort:Feiertagsmorgen

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