Der Lyriker Tuvia Rübner

Poesie als Heimat

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Galiläa im Norden Israels. Dort liegt auch der Kibbuz, wo Tuvia Rübner heute lebt. © dpa / picture alliance / Robert B. Fishman ecomedia
Von Sigrid Brinkmann  · 12.05.2015
Tuvia Rübner floh 1941 aus Europa und fand Zuflucht in einem Kibbuz. Seine Gedichte schreibt der 91-Jährige auf Deutsch und übersetzt sie dann ins Hebräische.
Es gibt nur wenige israelische Schriftsteller, die fließend Deutsch sprechen, noch weniger, die auf Deutsch Gedichte schreiben und diese ins Hebräische übertragen.
Tuvia Rübner ist eine solche Ausnahme. 91 Jahre ist er inzwischen alt, hat zehn Gedichtbände in deutschen Verlagen veröffentlicht. Er war Professor in Haifa, hat Vorlesungen in Harvard und in Zürich gehalten, er wurde Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und hat zahlreiche Literaturpreise entgegen genommen.
Noch immer lebt Tuvia Rübner in dem Kibbuz, in dem er 1941 als 17-Jähriger ankam - nach der Flucht aus der damaligen, von Deutschland besetzten Tschechoslowakei - Merchavia heißt der Ort, und dort hat Sigrid Brinkmann den Lyriker besucht.
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