"Der Kleine Nick"

Gesehen von Jörg Taszman · 25.08.2010
Laurent Tirards Kinovariante des "Kleinen Nick" macht den Charme der 50er- und 60er-Jahre wieder lebendig - und ist bis in die Nebenrollen mit französischen Schauspielstars besetzt.
Sehr liebevoll und mit viel Wort- und Bildwitz hat Regisseur Laurent Tirard die Geschichte des Kleinen Nick verfilmt, sich dabei von mehreren Comics (von Sempé und Goscinny) inspirieren lassen. Der etwa acht bis neunjährige Nick leidet darunter, ein Brüderchen zu bekommen und fürchtet, dann wie der kleine Däumling im Wald ausgesetzt zu werden. Also versucht er mit seinen Kumpels alles, um sich bei den eigenen Eltern, vor allem der Mama unentbehrlich zu machen. Aber seine Eltern haben nur eins im Sinn, den Chef und seine Frau einzuladen. Von einem Baby kann keine Rede sein. Das führt zu komischen Missverständnissen.

Der Retro-Look des Films hebt sich wohltuend vom Modernisierungswahn der deutschen Verfilmungen der Kästner-Kinderbücher der letzten Jahren ab und erhält sich so ganz den Charme der 50er- und 60er-Jahre. Besetzt bis in die kleinsten Nebenrollen mit französischen Stars und Charakterdarstellern wie Kad Merad ("Willkommen bei den Scht’is") haben alle Liebhaber des französischen Unterhaltungskinos und auch sonst Jung und Alt hier ihren Spaß. Populäres Kino vom Feinsten! In Frankreich kamen 5,5 Millionen Kinozuschauer.

Frankreich 2009. Regie: Laurent Tirard. Hauptdarsteller: Maxime Godart, Kad Merad, Valérie Lemercier, Michel Duchaussoy. Länge: 91 Minuten

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