Der Hype geht weiter

Von Martin Risel · 22.05.2013
The National gelten seit einigen Jahren als internationale Institution in Sachen Indierock. Das beweist die Band aus Brooklyn jetzt mal wieder mit ihrem neuen Album "Trouble will find me".
Wer The National noch nicht kennt als eine der ganz hochgehypeten Indierock-Bands der vergangenen sieben bis acht Jahre, für den sei schnell erklärt: Die fünf Musiker stammen aus Cincinnati, sind nach Brooklyn gezogen und haben von dort aus nun insgesamt schon sechs Alben produziert. Mindestens zwei davon haben viele Kritiker so begeistert, dass The National als unsterbliche Größen gehandelt werden.

Mit dem neuen Album habe die Band laut Sänger Matt Berninger "endgültig zu sich gefunden, während man vorher stets das Gefühl gehabt habe, sich beweisen zu müssen". Wenn man Berningers butterweichen Bariton nun so hört, dann kann man nachvollziehen, wie er das meint. Jetzt klingt er wirklich ganz bei sich. Und gerne lässt man sich von seiner samtenen Stimme in einen Kokon einhüllen, von den fließenden Songstrukturen einlullen, bis man nicht mehr weiß, wo oben unten ist – und das auch gar nicht mehr wissen möchte.

Und wieder schwärmt die Musikpresse: "‘Trouble will find me‘ ist eine elegante, ausgeruhte und wohltemperierte Platte für Erwachsene geworden", meint der Musikexpress.

The National spielen darauf Songs von einer fast schon manischen Melancholie, wie ich finde. Und so nennt "Der Spiegel" "Trouble Will Find Me" "das fröhlichste Selbsthass-Album aller Zeiten".

Auf Zeit online ist zu lesen: "The National sind von Singer-Songwritern über Poptitanen bis Alternative-Rockern und Schnulzenschreibern alles Mögliche, nur nicht das, was zu erwarten wäre. Sondern: Immer ein bisschen besser."

Der Hype geht also weiter, ganz zu Recht.

The National: "Trouble will find me"
Label: 4 AD

Links:
Homepage von The National