Debüt im Deutschlandradio Kultur

Exzellentes Dover String Quartet

Die Mitglieder des Dover Quartets aus den USA im Halbporträt lächeln in die Kamera und haben die Violinen und die Viola vor sich auf dem glänzenden Deckel eines Klavierflügels liegen.
Das Dover String Quartet © Lisa-Marie Mazzucco
19.04.2016
Das Dover String Quartet gehört zu den interessantesten jungen Quartetten der Streicherszene. Bei ihrer Berliner Premiere im Kammermusiksaal der Philharmonie spielen die vier US-Amerikaner Werke von Mozart, Berg und Dvořák.
Das Reisen als Streichquartett kann manchmal eine Tortur sein: Das Cello braucht einen Extraplatz im Flugzeug, an den Grenzen sucht der Zoll die Geigenbögen nach Teilen aus Elfenbein ab, und immer reist die Angst vor dem Diebstahl der wertvollen Streichinstrumente mit. Für sein "Debüt im Deutschlandradio Kultur" hat das Dover String Quartet all dies gern auf sich genommen.
Das Dover String Quartet aus den USA gehört zu den interessantesten jungen Streichquartetten unserer Tage. Die Musiker, die sich bereits mit 19 Jahren zusammenschlossen, gewannen 2010 den Fischoff Wettbewerb, wurden 2012 beim Internationalen Streichquartett-Wettbewerb in London ausgezeichnet und konnten ein Jahr später den Internationalen Streichquartett-Wettbewerb im kanadischen Banff für sich entscheiden.
Die vier jungen Leute lernten sich 2008 am Curtis Institute of Music in Philadelphia kennen. Die musikalischen Wurzeln des Quartetts sind in der Tradition des Vermeer Quartetts und des Guarneri Quartetts zu finden. Das Ensemble arbeitete am Curtis Institute intensiv mit renommierten Kammermusikern wie Shmuel Ashkenasi, Arnold Steinhardt, Joseph Silverstein und Peter Wiley zusammen und ist derzeit das "Graduate String Quartet-in-Residence" an der Rice University's Shepherd School of Music in Houston (Texas). 2013 wurde das Dover Quartet das erste "quartet-in-residence” am Curtis Institute of Music.

Die Musiker sind auch gefragte Solisten

Das Quartett ist nach dem Werk "Dover Beach" von Samuel Barber benannt, einem der berühmtesten Schüler des Curtis Institute. Alle Mitglieder des Quartetts sind auch gefragte Solisten und konzertierten bereits mit renommierten Orchestern wie dem Philadelphia Orchestra, Tokyo Philharmonic, Kansas City Symphony und BBC Concert Orchestra. In der Spielzeit 2014/15 gab das Dover Quartet über 100 Konzerte in den USA, Kanada und Südamerika, darunter Gastspiele im Kennedy Center Washington und bei den Schneider Concerts in New York. Im Sommer 2014 gastierte das junge Ensemble auf Schloss Esterházy, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern sowie bei den Klosterkonzerten Maulbronn. Im März 2015 debütierte das Ensemble in der Wigmore Hall London und begeisterte auf einer Italien-Tounee. Weitere Europatourneen fanden im Mai und September 2015, sowie im Januar 2016 statt. Einladungen erhielt das Quartett u.a. aus Genf, Prag, Leipzig, Frankfurt, von der Wigmore Hall London, der Cité de la musique Paris und von den Festivals in Dresden, Schwetzingen und Luzern.
Die New York Times beschrieb die Karriere des Dover String Quartet als "Excellent and fast-rising.”
Debüt im Deutschlandradio Kultur
Live aus dem Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett B-Dur KV 458 "Jagd-Quartett"
Alban Berg
Streichquartett op. 3

ca. 21.00 Uhr Konzertpause:
Mascha Drost im Gespräch mit Joel Link und Camden Shaw
Antonín Dvořák
Streichquartett F-Dur op. 96 "Amerikanisches"
Dover String Quartet:
Joel Link, 1. Violine
Bryan Lee, 2. Violine
Milena Pajaro-van de Stadt, Viola
Camden Shaw, Violoncello