Charakterdarsteller

    Gottfried John ist tot

    Der Schauspieler Gottfried John während der Verleihung des 55. Deutschen Filmpreises in der Philharmonie in Berlin, Juli 2005
    Der Schauspieler Gottfried John während der Verleihung des 55. Deutschen Filmpreises in der Philharmonie in Berlin, Juli 2005 © picture-alliance/ ZB
    02.09.2014
    Der als James-Bond-Bösewicht weltbekannte Gottfried John ist im Alter von 72 Jahren in der Nähe von München gestorben. Der Schauspieler litt seit Jahren an Krebs.
    WDR-Intendant Tom Buhrow würdigte Gottfried John und hob dabei dessen Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder hervor:
    "Unvergessen bleibt seine wunderbare Darstellung in Fassbinders 'Berlin Alexanderplatz'. Wir werden Gottfried John in Erinnerung behalten als einen großen Charakterdarsteller - und als einen ebenso bescheidenen wie warmherzigen Menschen".
    Bereits 1972 hatte Johns langjährige Zusammenarbeit mit Fassbinder begonnen. Von herausragender Bedeutung war seine Rolle als Reinhold Hoffmann in dessen 14-teiliger Alfred-Döblin-Verfilmung (1980).
    Der gebürtige Berliner spielte unter anderem im James Bond-Film "Goldeneye" (1995) oder in "Der Unhold" (1996) mit John Malkovich, Marianne Sägebrecht und Simon McBurne. Für seine Rolle als Julius Caesar in der Asterix-Verfilmung "Asterix und Obelix gegen Caesar" wurde er 2000 mit dem Bayerischen Filmpreis als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
    John hatte eine bewegte Kindheit. Er wuchs in Heimen auf, flüchtete mit 18 nach Paris, wo er seine Leidenschaft für das Kino und die Schauspielerei entdeckte.
    oma