Bürgerschaftswahl in Bremen

    Jens Böhrnsen schmeißt nach Wahlschlappe hin

    Jens Böhrnsen, SPD-Spitzenkandidat und Bürgermeister von Bremen, gestikuliert am 10.05.2015 in Bremen nach den ersten Wahlprognosen bei einer Rede vor Parteifreunden. Etwa 500.000 Wähler waren in Bremen und Bremerhaven zu Wahl einer neuen Bürgerschaft aufgerufen. Foto: Jochen Lübke/dpa
    Jens Böhrnsen gibt nach der Landtagswahl in Bremen sein Amt als Regierungschef auf. © dpa
    11.05.2015
    Bremens SPD hat bei der Landtagswahl das schlechteste Ergebnis seit 1946 eingefahren. Bürgermeister Jens Böhrnsen übernimmt dafür nun die Verantwortung - er will nicht erneut als Regierungschef antreten.
    Brems Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) verzichtet auf sein Amt. Nach dem Urnengang hatte er von einem "bitteren Wahlabend" gesprochen und eine kritische Fehleranalyse angekündigt. Am Montag erklärte er in einer Mitteilung, er verzichte auf eine neue Kandidatur für das Amt des Regierungschefs. Er übernehme damit die Verantwortung für "das enttäuschende Wahlergebnis".
    Böhrnsen erklärte weiter, er wolle durch den Schritt dafür sorgen, dass "die SPD durch eine personelle und inhaltliche Neuaufstellung die politischen Weichen für ein besseres Ergebnis bei der nächsten Bürgerschaftswahl 2019 stellen kann".
    SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi lobte den Schritt Böhrnsens. "Diese Entscheidung aus persönlichen Gründen verdient höchsten Respekt", sagte sie in Berlin. Die SPD hatte bei der Bürgerschaftswahl am Sonntag laut amtlicher Hochrechnung weit mehr als fünf Prozentpunkte verloren und mit 32,9 Prozent ihr bisher schlechtestes Ergebnis seit 1946 in Bremen eingefahren.
    Mehr zum Thema