Buchmesse

    Wieder heißt es: Leipzig liest

    12.03.2014
    Heute Abend wird die Leipziger Buchmesse mit einem Festakt eröffnet. Während die Buchbranche im Herbst in Frankfurt hoch dotierte Verträge über die Manuskripte von morgen abschließt, steht bei der Leipziger Buchmesse nicht das Geschäft im Vordergrund, sondern die Begegnung von Autorinnen und Autoren mit dem Publikum.
    Hunderte von Veranstaltungen in der Innenstadt ziehen Leute an, und in die Messehallen pilgerten im vergangenen Frühling mehr als 160.000 Leserinnen und Leser. Dieses Jahr werden es - jede Wette - nicht weniger sein. Mittendrin: Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk.
    Beide Programme präsentieren sich ab dem 13. März mit einer gemeinsamen, neu gestalteten Bühne in der Glashalle der Messe. Hier, wo die Besucherströme ankommen, begrüßen unsere Moderatorinnen und Moderatoren ihre Gesprächspartner. Ein kleiner Ausschnitt aus der Gästeliste: Am ersten Messetag geben die Lyrikerin Nora Gomringer und der Schriftsteller Alain Claude Sulzer Auskunft über Literatur in der Schweiz, dem diesjährigen Gastland.
    Der Essayist Stephan Wackwitz ("Die vergessene Mitte der Welt. Unterwegs zwischen Tiflis, Baku, Eriwan") und der Publizist Roger Willemsen ("Das Hohe Haus. Ein Jahr im Parlament") zählen zu den Autoren, die ihre politischen Bücher vorstellen. Und am Messesamstag, beim "Bücherfrühling", sprechen Friedrich Ani, Margaret Atwood, Margriet de Moor, Katja Petrowskaja, Saša Staniši´c und andere über ihre neuen Romane.
    Sie hören vom Messetreiben in "Radiofeuilleton" (Deutschlandradio Kultur), "Büchermarkt‹ und "Kultur heute" (Deutschlandfunk), die live aus Leipzig senden. Viele weitere Sendungen werden aufgezeichnet. Natürlich senden wir auch in diesem Jahr live vom Blauen Sofa. Und wer nach Eindrücken von den Rändern des Geschehens sucht, findet sie in unserem Messe-Blog (http://blogs.deutschlandradiokultur.de/buchmesse/).
    Am Ende ist es das Unvorhergesehene, das ein Großereignis wie dieses ausmacht. Wer erhält den Preis der Leipziger Buchmesse? Wie verschieben sich in dieser Saison die Grenzen zwischen Buch, Lesegerät und Computerspiel? Was geschieht, wenn nicht nur Autorinnen und Leser, sondern auch Buchhersteller, Kameraleute, Kleinverlegerinnen, Webdesigner, Kinderbuchillustratorinnen und als Comicfiguren verkleidete Teenager aufeinandertreffen? Leipzig liest längst nicht mehr ausschließlich in gebundenen Büchern.

    Programmtipps:

    - 10:50 Uhr, Radiofeuilleton, Profil: Pankaj Mishra - Inder erhält erstmals Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

    - 13:07 Uhr, Länderreport, "Buchstadt Leipzig? Messestadt ja, aber sonst?"

    - 14:33 Uhr, Radiofeuilleton, Kritik: Katja Petrowskaja "Vielleicht Esther"

    - 15:07 Uhr, Radiofeuilleton, Interview mit Pankaj Mishra

    - 19:30 Uhr, Zeitreisen, "1914 - Der Buchmarkt und der Erste Weltkrieg"