Buchempfehlungen im Mai

    01.05.2012
    Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandradio Kultur eine Liste mit fünf Buchempfehlungen. Die Liste der lesenswerten Neuerscheinungen wird von der Literaturredaktion des nationalen Kulturradios zusammengestellt als redaktionelle Bestenauswahl. Vorgestellt werden die Buchempfehlungen im Radiofeuilleton in der "Kritik". Die Listen sind jeweils als Leporello monatlich im Buchhandel erhältlich und beziehen sich auf die Bereiche Belletristik und Sachbuch.
    Dea Loher: "Bugatti taucht auf"
    Wallstein Verlag/Göttingen 2012, 208 Seiten
    Was verbindet ein brutales Verbrechen beim Tessiner Karneval, den Künstlerbruder des berühmten Autokonstrukteurs Bugatti und Jordi, den Erben einer Firma für Unterwasserarbeiten? Ein edler 20er-Jahre-Bugatti, der aus dem Lago Maggiore geborgen wird – Unfall, Tod und die Zufälle des Lebens: große Prosa.

    Stephen Greenblatt: "Die Wende. Wie die Renaissance begann"
    Übersetzt von Klaus Binder
    Siedler Verlag/Berlin 2012, 331 Seiten

    Poggio Bracciolini heißt die zentrale Figur auf dieser Reise durch die kulturelle Landschaft des 15./16. Jahrhunderts, die von Helden wie Botticelli oder Shakespeare nur so wimmelt. Ein Band, der Schmöker und Forschungsarbeit zugleich ist – und seinem Autor den Pulitzer-Preis einbrachte.

    Chinua Achebe: "Alles zerfällt"
    Übersetzt von Uda Strätling
    S. Fischer/Frankfurt 2012, 237 Seiten

    Ein Klassiker der afrikanischen Literatur seit 1958, als vorrangig Texte aus der Feder von Weißen über den schwarzen Kontinent kursierten. Achebe markiert diesen Übergang zum kolonialen Objekt, erschafft eine komplexe Welt vor dem Abgrund der angeblichen "Geschichtslosigkeit " - ein bis heute unübertroffener Roman.

    Zsófia Bán: "Abendschule. Fibel für Erwachsene"
    Übersetzt von Terézia Mora
    Suhrkamp Verlag/Berlin 2012, 240 Seiten

    Der Fächerkanon der "Abendschule" hält sich an Extremsituationen. Alles ist konkret, nah und präzis – und zugleich organisiert von einem philosophischen Kopf, der mitten hinein will in die Ausweglosigkeit, mit Witz, Ironie und Trauer.

    Béatrice Rodriguez: "Das Hühnerglück"
    Verlag Peter Hammer/Wuppertal 2012, 24 Seiten
    Bei diesem Buch sind die Bilder das Wichtigste, denn es gibt keinen Text. Sie allein erzählen die Geschichte. Eine, die unsere Erwartungen vom räuberischen Fuchs, dem gutmütigen Bären oder dem dummen Huhn flott unterläuft. Und das so komisch wie anrührend zugleich!


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