Bruno S.

Ein Hinterhof im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg.
Ein Hinterhof im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg. © picture-alliance/ ZB / dpa
Von Annett Krause und Matthias Hilke  · 06.08.2014
2010 fand man Bruno S. in seiner Berliner Wohnung tot am Flügel sitzend. Er war 78 Jahre alt und hatte seinen Nachnamen geheim gehalten. Instrumente waren seine Familie, denn 23 Jahre verbrachte er – auch während der Nazizeit - in der Isolation von Heimen und Psychiatrien.
1958 ging "der Bruno in Freiheit", wurde Gabelstaplerfahrer und zog als Moritatensänger über Berlins Hinterhöfe. Werner Herzog war von Bruno S. und der Tragik seines Lebens so beeindruckt, dass er ihn als Kaspar Hauser engagierte. Sie gewannen den Großen Preis der Jury in Cannes. Doch den Menschen traute Bruno lange "nur soweit wie ein Schwein scheißen tut!"
Die Schauspielerin Bettina Kurth im Studio am Mikrofon.
Die Schauspielerin Bettina Kurth bei einer Studioaufnahme.© Deutschlandradio / Sandro Most
Regie: Walter Filz
Mit: Bettina Kurth, Thomas Kapielski
Ton: Bernd Bechtold
Produktion: SWR/RBB 2013
Länge: 53'54
Annett Krause, geboren 1974 in Bad Frankenhausen, und Matthias Hilke, geboren 1973 in Northeim, arbeiten seit 2009 als Autoren und leben in Berlin. Zuletzt: "Berufung ohne Beruf - Requiem auf einen Traum" (SWR 2012).