Brotberuf und Passion

Von Adolf Stock · 10.05.2011
Im Januar 1955 verkaufte Max Frisch sein Züricher Architekturbüro, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Zuvor war Max Frisch zwischen Brotberuf und Passion hin- und hergerissen.
Er zweifelte an seinen schriftstellerischen Fähigkeiten und war dankbar, dass ihm ein reicher Freund das Architekturstudium an der renommierten ETH, der Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, ermöglicht hatte.

Mit dem Bau eines Freibads in der Züricher Vorstadt war Max Frisch architektonisch erfolgreich, doch schon bald wurden am dortigen Schauspielhaus seine ersten Stücke inszeniert, und man sah Max Frisch häufiger auf der Probebühne als auf der Baustelle oder am Zeichentisch. Adolf Stock begibt sich in Zürich auf Spurensuche, um Max Frisch als Architekt und Schriftsteller zu erkunden. Er entdeckt einen Autor, dessen Markenzeichen es war, sich beharrlich selbst zu befragen, bis am Ende Literatur entstand.
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